Craniale Osteopathie*
*Hinweis: Die Craniale Osteopathie wird nicht bei uns durchgeführt.
Die Craniale Osteopathie ist eine weitere Ordnungstherapie, mit der funktionelle
Störungen im Cranio-Sacralen-System behandelt werden.
Mit dem Begriff Cranio-Sacralen-System wird die an- und abschwellende Bewegung der
Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, also die funktionelle Einheit der anatomischen
Strukturen und des zentralen Nervensystems (ZNS), beschrieben.
Behandlungstechniken sind sanfte, sensible und manuelle Formen zur Mobilisation
blockierter Strukturen im Bereich des Schädels, Beckens und der Wirbelsäule.
Der Versorgung des Zentralen Nervensystems und der Schutz vor mechanischen
Verletzungen ist Voraussetzung für die Stabilität und Funktionalität des Zentralen
Nervensystems.
Beides wird gewährleistet durch das Cranio-Sacrale-System (CSS, kranion [gr.] Schädel;
sacral [lat.] heilig - os sacrum = Bezeichnung für das Kreuzbein) - der
Bewegungsfreiheit der Wirbelsäule und eines flexiblen Volumens im Schädel.
Die Flexibilität des Schädels gewährleistet den Austausch, die Bildung und Resorption
(Aufnahme) von lebensnotwendigen Flüssigkeiten (Liquor) im Gehirn. Ohne diese
Bewegungsmöglichkeiten wäre die für die Ernährung des Gehirns notwendige Produktion
des Liquors eingeschränkt oder würde nur unter großem Druckanstieg stattfinden,
ebenso hätte der Blutdruck bei jedem Herzschlag Spannungen im Schädel zur Folge.
Dies würde zu erheblichen Funktionseinschränkungen, Schmerzen und tödlichem Ausgang
führen (animation motion cranium).
Störungen im Cranio-Sacralen-System beeinträchtigen die Steuerungsaufgaben des
Zentralen Nervensystems und ziehen somit messbare Störungen des Bewegungsapparates,
des Hormonsystems, des vegetativen Nervensystems und des Herzkreislaufsystems nach sich.
Letztendlich liegen die Ursachen für jedes Symptom auch in Fehlfunktionen des CSS begründet.
In der Cranio-Sacral-Ausbildung (Teilentwicklung aus der Osteopathie - daher der Name
"Craniale Osteopathie") werden Therapeuten sensibilisiert, mit den Händen den pulsierenden
(bzw. einen eventuell gestörten) cranialen Rhythmus an Schädel, Becken und Wirbelsäule
qualitativ wahrzunehmen.
In den Behandlungen wird der craniale Rhythmus mit sehr feinen, weichen Behandlungstechniken
balanciert, um funktionelle Störungen des CSS zu beheben.
Je genauer die Ursachen für Störungen im CSS mittels Anamnese oder Diagnose erfasst
werden, desto besser wirken sich therapeutische Behandlungen der cranialen Osteopathie aus.
Eine Ordnungstherapie stellt meist, parallel zur Substitution fehlender orthomolekularer Substanzen
(siehe Orthomolukulare Medizin), den bestmöglichsten Therapieeinstieg dar, um die Funktionen
des Organismus wieder anzuschieben.
Indikationen
Die Craniale Osteopathie ist für alle Erkrankungen als Begleittherapie
empfehlenswert. Sie führt vor allem bei Störungen im Cranio-Sacralen-System zum Ziel.
Ebenso eignet sich eine craniale Anschlussbehandlung nach kieferchirurgischen Eingriffen.
Sensible Störungen im Kopfbereich (Schmerz, Tinnitus, etc.) erfordern eine Abklärung des
Cranial-Sacralen-Systems.
Kontraindikationen
- Akute oder subakute Stadien intra-cranieller oder intra-spinaler Blutungen, Tumoren,
Entzündungen, Ödeme, Hämatome oder Aneurysmen
- Verletzungen (z.B. Frakturen) bzw. Erkrankungen des ZNS oder CSS, die durch Kompressions-
oder Dehnungskräfte verschlimmert werden oder werden können.
Nebenwirkungen und Gefahren
- keine
Arbeitsfähigkeit
- keine Einschränkungen
Sportaktivitäten
- keine Einschränkungen
Kostenträger
Leistungen im Rahmen einer Cranialen Osteopathie werden nur von den Privatversicherungen erstattet.