Die häufigsten orthopädischen Erkrankungen


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AC-Arthrose

Es handelt sich um eine Abnutzung des Schultereckgelenkes (AC=Acromioclaviculargelenk) in Kombination mit einem Verschleiss (Degeneration) von Sehnengewebe. Die Rotatorenmanschette des Schultergelenkes befindet sich in einem engen Sehnenkanal, der von dem knöchernen Eckgelenk (Acromion) und dem Oberarmkopf (Humerus) begrenzt wird. Die Sehnen der Rotatorenmanschette reiben bei Bewegung in dem anatomisch engen Raum und somit kommt es zur Entzündung. Der akute Schulterschmerz tritt vorzugsweise bei jüngeren und aktiven Patienten auf. Leitsymptom ist ein dumpfer, ziehender Schmerz im Bereich des Deltoideus. Der Arm hängt in Schonhaltung vom Körper herab, Schulterbewegungen über 90° Grad sind kaum möglich. Der chronische Schulterschmerz führt zu Schonhaltung und Atrophie der schulterführenden Muskulatur.

Diagnostik: typischer klinischer Untersuchungsbefund mit Einschränkung der Schulterbeweglichkeit ("schmerzhafter Bogen"). Ultraschall (Sonographie) beider Schultern im Seitenvergleich, Röntgen-Bilder zur Darstellung der knöchernen Strukturen oder Kalkdepots. Der "Goldstandard" ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Hierbei lassen sich auch die Muskeln, Bänder, Schleimbeutel und insbesondere die Rotatorenmanschette darstellen.

Therapie: Krankengymnastik und Manualtherapie zur Stärkung der Schultermuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Im akuten Stadium ist meistens nur die gezielte Injektion mit einem entzündungshemmenden Kortikoid hilfreich. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind Kälteanwendungen, Elektrotherapie, T.E.N.S. oder Akupunktur. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, die körperliche Belastung in Beruf und Sport (Vermeidung von Überkopfarbeiten und Sportarten mit starker Beanspruchung der Schultergelenke).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation (Arthroskopie ggf. mit Acromioplastik oder offene OP-Verfahren mit Resektion des AC-Gelenkes) notwendig.


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Impingement-Syndrom

Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung eines Schleimbeutels (Bursa) in Kombination mit einer Abnutzung (Degeneration) von Sehnengewebe. Die Rotatorenmanschette des Schultergelenkes befindet sich in einem engen Sehnenkanal, der von dem knöchernen Eckgelenk (Acromion) und dem Oberarmkopf (Humerus) begrenzt wird. Die geschwollenen Sehnen reiben bei Bewegung in dem anatomisch engen Raum und somit kommt es zur Entzündung. Der akute Schulterschmerz tritt vorzugsweise bei jüngeren und aktiven Patienten auf. Leitsymptom ist ein dumpfer, ziehender Schmerz im Bereich des Muskulus deltoideus. Der Arm hängt in Schonhaltung vom Körper herab, Schulterbewegungen über 90° Grad sind kaum möglich. Der chronische Schulterschmerz führt zu Schonhaltung und Atrophie der schulterführenden Muskulatur.

Diagnostik: typischer klinischer Untersuchungsbefund mit Einschränkung der Schulterbeweglichkeit ("schmerzhafter Bogen"). Ultraschall (Sonographie) beider Schultern im Seitenvergleich, Röntgen zur Darstellung der knöchernen Strukturen oder Kalkdepots. Der "Goldstandard" ist die Magnetresonanztomographie (MRT). Hiermit lassen sich die Muskeln, Bänder, Sehnen, Schleimbeutel und insbesondere die Rotatorenmanschette darstellen.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Schultermuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Im akuten Stadium ist meistens nur die gezielte Injektion mit einem entzündungshemmenden Schmerzmittel hilfreich. Weitere Maßnahmen sind Elektrotherapie, T.E.N.S., Kälteanwendungen, oder auch Akupunktur. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, die körperliche Belastung in Beruf und Sport (Vermeidung von Überkopfarbeiten, Sportarten mit starker Beanspruchung der Schultergelenke).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation (Arthroskopie, Acromioplastik) notwendig.


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Schultereckgelenksprengung

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Akromioclavicular-Verletzung" oder "AC-Gelenksprengung" genannt. Sie entsteht zumeist durch eine direkte Gewalteinwirkung bei Sturz auf die Schulter. Die Lokalisation, sowie die Art der Verletzung, sind von der Stellung des Schultergelenkes beim Sturz und der äußeren Gewalteinwirkung abhängig. Hierbei kommt es zu einem teilweisen oder kompletten Riss der Gelenkkapsel und der Bänder. Begleitverletzungen können sein: Schultersehnenverletzungen (Rotatorenmanschettenläsion), oder ein Knochenbruch des Schlüsselbeines (Claviculafraktur). Unbehandelt kann die AC-Gelenksverletzung zu einer chronischen Schulterinstabilität führen. Der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem 20.-40.Lebensjahr. Geschlechtsverhältnis männlich : weiblich = 5 : 1.

Diagnostik: typischer Untersuchungsbefund mit schmerzhafter Einschränkung der Schulterbeweglichkeit ("Klaviertastenphänomen") und Schwellung des Schultereckgelenkes. Röntgenbilder des Schlüsselbeines unter Belastung (10kg Gewicht, bei hängendem Arm), Magnetresonanz-tomographie (MRT) zur Darstellung der Muskeln, Sehnen und Bänder.

Therapie: Einteilung der Verletzungsarten nach der Tossy-Klassifikation. Teilrupturen (Tossy I-II) werden konservativ behandelt. Ruhigstellung und Kühlung bis zur Abschwellung. Schmerzmittel nach Bedarf, Tape-Verbände, Rucksack-Bandage. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, die körperliche Belastung in Beruf und Sport (Vermeidung von Überkopfarbeiten oder Sportarten mit starker Schulterbeanspruchung).

Operation: sie dient der Wieder-vereinigung gerissener Bänder durch Naht. Operative Intervention nur bei vollständiger Ruptur des Kapsel-Bandapparates vom Typ Tossy III: Reposition, Bändernähte, ggf. Kirschnerdraht-Fixierung oder Osteosynthese mittels Metallplatte und Schrauben.


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Schultersteife ("frozen shoulder")

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "adhäsive Kapsulitis", "Kapselfibrose" oder "Periarthritis humeroscapularis" genannt. Es handelt sich um eine reaktive, schmerzhafte Entzündung der Schultergelenkskapsel, bzw. der Innenhaut (Synovialitis), durch die die Kapsel allmählich schrumpft und zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung führt. 2-4% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 2:1. Erkrankungsgipfel zwischen 40.-60.Lebensjahr. Man unterscheidet eine primäre (idiopathische) und eine sekundäre Schultersteife. Ursächlich für die primäre Schultersteife ist häufig ein erhöhter Bandscheibendruck auf die Nervenwurzeln von C4 und C5. Voraussetzung hierfür ist das Auftreten eines Bandscheibenvorfalles im Bereich der Halswirbelsäule infolge allgemeiner Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Bandscheibenvorwölbung bei Erhalt des Anulus fibrosus). Ursachen für die sekundäre Schultersteife sind: entzündliche (rheumatische) Störungen, allgemeine Gelenkabnutzung (Omarthrose), unfallbedingt (Bruch oder Luxation des Oberarmkopfes) oder Läsionen im Bereich der Rotatorenmanschette (Impingement-Syndrom).

Diagnostik: typischer klinischer Untersuchungsbefund mit schmerzhafter Einschränkung der Schulterbeweglichkeit, insbesondere der Außenrotation. Ultraschall (Sonographie) beider Schultern im Seitenvergleich, Röntgen zur Darstellung der knöchernen Strukturen. Magnetresonanztomographie (MRT) im Bereich der Halswirbelsäule und des Schultergelenkes.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Hals-, Rücken- und Schultermuskulatur, Korrektur der Fehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit des Schultergürtels und der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen, Massagen, Elektrotherapie, medikamentöse Schmerztherapie nach WHO-Stufenplan und insbesondere die Akupunktur.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø=12-24 Monate). Schubweiser Verlauf. Stadium 1: Keine oder nur geringe Bewegungseinschränkungen, fibrinöse synoviale Entzündung. Stadium 2: akute adhäsive, proliferative Synovitis mit zunehmender Bewegungseinschränkung. Stadium 3: Stadium der Reifung, weniger Synovitis, Verklebung der axillären Schulterkapsel. Stadium 4: Chronisches Stadium. Adhäsionen haben sich voll ausgebildet. In vereinzelten Fällen ist eine Schulteroperation (arthroskopische Adhäsiolyse mit Narkosemobilisation, ggf. Acromioplastik) oder eine Bandscheibenoperation im Bereich der Halswirbelsäule notwendig.


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Die Sportlerschulter

Der Begriff "Sportlerschulter" ist erst in den letzten 10 Jahren näher definiert worden. Die Symptomatik ist komplex und stellt sich oft als eine Kombination aus Schulterinstabilität und Einengungssymptomatik unter dem Schulterdach (sog. Impingement-Syndrom) dar. Sie kann bei allen Sportarten auftreten, in denen der Sportler einer vermehrten Überkopfbelastung ausgesetzt ist. Auf Grund der Tatsache, dass sie in der Mehrzahl der Fälle bei Ballsportarten, bei denen Wurfbewegungen ausgeführt werden, anzutreffen ist, wird in der Literatur der Begriff "Werferschulter" häufig synonym verwendet. Jedoch auch bei einer Reihe anderer Sportarten, die eine Überkopfbewegung voraussetzen, wie zum Beispiel beim Tennis, beim Volleyball und beim Schwimmen. Der akute Schulterschmerz tritt vorzugsweise bei jüngeren und aktiven Patienten auf. Leitsymptom ist ein dumpfer, ziehender Schmerz im Bereich des Muskulus deltoideus. Der Arm hängt in Schonhaltung vom Körper herab, Schulterbewegungen über 90° Grad sind schmerzhaft. Der chronische Schulterschmerz führt zu Schonhaltung und Rückbildung der schulterführenden Muskulatur.

Diagnostik: Die klinische Untersuchung spielt bei der Sportlerschulter eine wichtige Rolle. Typischer klinischer Untersuchungsbefund mit Einschränkung der Schulterbeweglichkeit ("schmerzhafter Bogen"). Ultraschall (Sonographie) beider Schultern im Seitenvergleich, Röntgen zur Darstellung der knöchernen Strukturen oder Kalkdepots. Mit Hilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) lassen sich Muskeln, Bänder, Sehnen, Schleimbeutel und insbesondere die Rotatorenmanschette und die knorpelige Gelenkpfanne (das sog. Glenoid) darstellen. Abbildung: Läsionen des superioren Labrum-Komplexes, die so genannte SLAP-Läsion (superior labrum anterior to posterior) Typ I-VII.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Schultermuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit ist der wesentliche Bestandteil der konservativen Therapie. Im akuten Stadium ist meistens nur die gezielte Injektion mit einem entzündungshemmenden Schmerzmittel hilfreich. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, die körperliche Belastung in Beruf und Sport. Prognose: Läsionen des superioren Labrums beziehungsweise des Bizepssehnenankers können in der Regel operativ behoben werden. Während die SLAP-Läsion Typ I als einzige konservativ behandelt werden kann, stellen die anderen sechs Typen eine Indikation zur Operation dar. Die beim Sportler häufig auftretenden Läsionen vom Typ II und IV gilt es zu refixieren.


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Tendinitis calcarea

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Kalkschulter" genannt. Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung eines Schleimbeutels mit oder ohne Kalkablagerung in Kombination mit einer Abnutzung (Degeneration) von Sehnengewebe. Die Rotatorenmanschette des Schulter-gelenkes befindet sich in einem engen Sehnenkanal, der von dem knöchernen Eckgelenk (Acromion) und dem Oberarmkopf (Humerus) begrenzt wird. Die geschwollenen Sehnen reiben bei Bewegung in dem anatomisch engen Raum und somit kommt es zur Entzündung ("Impingement-Syndrom"). Der akute Schulterschmerz tritt vorzugsweise bei jüngeren und aktiven Patienten auf. Leitsymptom ist ein dumpfer, ziehender Schmerz im Bereich des Deltoideus. Der Arm hängt in Schonhaltung vom Körper herab, Schulterbewegungen über 90° Grad sind schmerzhaft. Der chronische Schulterschmerz führt zu Schonhaltung und Rückbildung der Muskulatur.

Diagnostik: typischer klinischer Untersuchungsbefund mit Einschränkung der Schulterbeweglichkeit ("schmerzhafter Bogen"). Ultraschall (Sonographie) beider Schultern im Seitenvergleich, Röntgen zur Darstellung der knöchernen Strukturen oder Kalkdepots. Mit Hilfe der Magnet-resonanztomographie (MRT) lassen sich auch Muskeln, Bänder, Sehnen, Schleimbeutel und insbesondere die Rotatorenmanschette darstellen.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Schultermuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit. Im akuten Stadium ist meistens nur die gezielte Injektion mit einem entzündungshemmenden Schmerzmittel hilfreich. Weitere Maßnahmen sind Elektrotherapie, T.E.N.S., Kälteanwendungen oder Akupunktur. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, die körperliche Belastung in Beruf & Sport (Vermeidung von Überkopfarbeiten, Sportarten mit starker Beanspruchung der Schultergelenke).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Spontane Auflösung des Kalkdepots sind möglich. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation (Entfernung des Kalkdepots, Akromioplastik) notwendig. In hartnäckigen Fällen ist die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) hilfreich. Hierbei wird mittels bildgebender Röntgentechnik die Kalkstruktur exakt lokalisiert und anschl. zertrümmert. Nach 2-3 ambulanten Anwendungen sind ca. 75% der Patienten beschwerdefrei.


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Epicondylitis

Es handelt sich um einen erworbenen schmerzhaften Reizzustand im Bereich des Ellbogens am Ursprung der Sehnen. Ist der Bereich des außenseitigen Oberarmknorrens entzündet, so nennt man dies Epicondylitis humeri radialis oder im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Tennis-Ellbogen". Ist der Bereich des innenseitigen Oberarmknorrens erkrankt, so nennt man dies Epicondylitis humeri ulnaris oder "Golfer-Ellbogen". Typischerweise besteht ein Ungleichgewicht von mechanischer Aktivität (einseitige Belastung, hohe körperliche Aktivität) und verminderter Belastungsfähigkeit der biologischen Strukturen (Strecksehnenansätze am Ellbogen). Meistens besteht chronische Überlastung des Armes (PC-Tätigkeit, Tastatur-Benutzung).
Neben der Überlastung am Ellenbogen kommen aber auch andere Ursachen, wie z.B. Nervenreizungen, Halswirbelsäulensyndrome etc. in Frage. Die genaue Abklärung ist Grundbestandteil einer erfolgreichen ehandlung.

Symptome: Druckschmerzhaftigkeit im Bereich der Sehnenansätze des Ellbogens. Schmerzprovokation durch Streckung des Ellbogens gegen Widerstand. Minderung der Kraft des Armes, bzw. der Hand. Einschränkung der Unterarmumwendbewegungen.

Therapie: Aufklärung über die Erkrankung, deren natürlichen Verlauf, sowie die verschiedenen Therapiemöglichkeiten. In der Regel ist eine Reduktion der körperlichen Aktivität für eine begrenzte Zeitdauer (Atteste, Sportbefreiung), sowie das Tragen einer speziellen Ellbogengelenksbandage oder Epicondylitis-Spange völlig ausreichend. Weitere Maßnahmen sind Akupunktur, Manualtherapie (Querfriktion, Dehnungsübungen), Iontophorese, gezielte Kortikoid-Injektionen oder begleitende medikamentöse Salben-Anwendungen. Im akuten Stadium lokale Kälte-, bei chronischen Stadien Wärmeanwendungen.

Prognose: Die Epicondylitis heilt fast immer folgenlos aus. Bei hartnäckigen, chronischen Erkrankungen ist die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) in ca. 66% erfolgreich. Nur in vereinzelten Fällen ist eine ambulante Operation (ursprungsnahe Einkerbung der Strecksehnen nach Hohmann, Denervierung am Epicondylus nach Wilhelm) notwendig.


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Carpaltunnelsyndrom

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "CTS" genannt. Es handelt sich um eine chronische Druckschädigung des Mittelhandnerven (Nervus medianus) im Bereich des Handgelenkes. Der Nerv befindet sich mit weiteren anatomischen Strukturen in einem engen Knochenkanal, der von einem Bindegewebsband begrenzt wird. Durch die Diskrepanz zwischen Tunnelvolumen und dessen Inhalt kommt es zur Nervendruckschädigung. Das Ausmaß der Nervenschädigung hängt vor allem von Stärke und Dauer der Kompression ab. 3-5% der Bevölkerung sind betroffen. Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 2 : 1. Eine familiäre Häufung wird angegeben.

Mögliche Ursachen: in Fehlstellung verheilter Unterarmbruch (distale Radiusfraktur), Luxation eines Handwurzelknochens, Handgelenksarthrose mit Knochenüberbeinbildung, rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Sehnenscheiden, Unfallbedingt (Bluterguss, Vernarbungen, Infektion, Knochensplitter), Tumoren (Handgelenksganglion, Neurinome), abnorme Muskelverläufe, hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Riesenwuchs (Akromegalie), Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Gicht), Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Krankheitssymptome: nächtliche Gefühlsstörungen (" ...mir schlafen die Finger ein"), Schmerzen im Daumen, Zeige- und Mittelfinger, Schmerzen bei Haltearbeit, Ungeschicklichkeit und Schwäche der Hand, Schmerzausstrahlung in den Unterarm, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff (z.B. Nähen, Auf- und Zuknöpfen, Aufheben von Gegenständen), Rückbildung der Daumenballenmuskulatur.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Weitere Maßnahmen sind: Ruhigstellung des Handgelenkes in einer Unterarmschiene, Tragen einer Handgelenksbandage, Injektion von Kortikosteroiden in den Carpalkanal zur Abschwellung des Bindegewebes, auch Akupunktur. Bei vorliegender Schwangerschaft empfiehlt es sich in Abhängigkeit von Beschwerden und restlicher Schwangerschaftsdauer abzuwarten.

Prognose: In den meisten Fällen ist eine Operation (Spaltung des Retinaculum flexorum bzw. Neurolyse des Nervus medianus) notwendig. Prinzipiell kommen offene oder endoskopische Verfahren zur Anwendung. Schmerzen und Taubheitsgefühle sind nach der Operation meist rasch rückläufig. Die Muskelatrophie hat eine schlechtere Prognose. Rezidive sind selten.


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Diskus triangularis Läsion

Es handelt sich um eine Verletzung des Faserknorpels im Bereich des Handgelenkes. Der Diskus triangularis ist der Stoßdämpfer an der Außenseite des Handgelenkes ("die Bandscheibe im Handgelenk"). Der Diskus ist in einem Bandapparat zwischen Elle und Speiche befestigt und ist ein wichtiger Stabilisator des Handgelenkes. Neben Verletzungen nach einem Sturz auf die Hand kommt es auch zu einer Abnutzung des Faserknorpels. Beides kann zu anhaltenden Schmerzen führen, mit Einschränkung der Beweglichkeit, vermehrt beim Außendrehen und beim Strecken der Hand.

Mögliche Ursachen: meistens Unfallbedingt (Prellung, Stauchung, Distorsion), in Fehlstellung verheilter Unterarmbruch (distale Radiusfraktur), Luxation eines Handwurzelknochens, Handgelenksarthrose, rheumatische Erkrankungen der Gelenke.

Krankheitssymptome: Schmerzen im Bereich des außenseitigen Handgelenkes, Schmerzen bei Haltearbeit, Schmerzausstrahlung in den Unterarm.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Weitere Maßnahmen sind: Ruhigstellung des Handgelenkes in einer Unterarmschiene, Tragen einer Handgelenksbandage nach Maß, Injektion von Kortikosteroiden zur Abschwellung des Bindegewebes und Schmerzreduktion.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, jedoch eher langwierig. In einzelnen Fällen ist jedoch eine Operation durch einen erfahrenen Handchirurgen notwendig. Prinzipiell kommen offene oder endoskopische Verfahren (sog. Arthroskopie) zur Anwendung.


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Fingergelenksarthrose

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Polyarthrose" oder "Heberden- & Bouchardarthrose" genannt. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der Fingermittel- und -endgelenke. Die Ursache der Fingergelenksarthrose ist nicht bekannt. Rückschauende Studien zeigten eine familiäre Häufung, ohne das der Nachweis für einen Vererbungsmechanismus geführt werden konnte. Bevorzugung der weißen Rasse. Oftmals besteht zusätzlich eine Rhizarthrose der Daumensattelgelenke. Beginn im 4.-5. Lebensjahrzehnt. Nach dem 50.Lebensjahr ist jede zweite Frau und nach dem 60.Lebensjahr jeder zweite Mann betroffen. Erstbeschreibung im Jahr 1922 durch den englischen Arzt Heberden und den französischen Arzt Bouchard.

Krankheitssymptome: Schwellungen im Bereich der kleinen Fingergelenke (sog. Heberden- oder Bouchard-Knoten). Schmerzen bei Halte-arbeit, Ungeschicklichkeit und Schwäche, Instabilität und Reibegeräusche bei Daumen-bewegungen, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff, Rückbildung der Handmuskulatur.

Therapie: Eine ursächliche Behandlung ist bisher leider nicht möglich. Krankheits-aufklärung (oft nur kosmetisches Problem), Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Weitere Therapiemaßnahmen: gezielte Kortikoid-Injektionen in die kleinen Fingergelenke oder auch eine begleitende medikamentöse Behandlung (Tabletten, Salben). Im akuten Stadium lokale Kälte-, bei chronischen Stadien Wärmeanwendungen. In jüngster Zeit hat sich die sog. Radiosynoviothese (RSO) gut bewährt. Dabei wird die entzündete Gelenkschleimhaut mittels Injektion einer radioaktiven Substanz zerstört und somit der Entzündungsschub beendet.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist gutartig. Nur in einzelnen Fällen ist eine Operation (Fingergelenkseinsteifung, sog. Arthrodese in Funktionsstellung) notwendig. Prinzipiell kommen offene Verfahren zur Anwendung. Schwellung und Schmerzen sind nach der Operation meist rasch rückläufig. Rezidive können auftreten.


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Handgelenksganglion

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Überbein" genannt. Es handelt sich um eine Belastungsreaktion des Handgelenkes infolge Überanspruchung. Das knöcherne Handgelenk wird mit weiteren anatomischen Strukturen von einer bindegewebigen Kapsel begrenzt. Infolge Überanstrengung, insbesondere bei einseitigen beruflichen oder sportlichen Tätigkeiten, kommt es zum Riss der Handgelenkskapsel und "Ausstülpen" der Gelenkschleimhaut. Der Inhalt des Ganglions besteht aus einer bernsteinfarbenen, viskösen Flüssigkeit. 2-4% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 2 : 1. Eine familiäre Häufung wird angegeben.

Mögliche Ursachen: in Fehlstellung verheilter Unterarmbruch (distale Radiusfraktur), Handgelenksarthrose mit Knochenüberbeinbildung, rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Sehnenscheiden, Unfallbedingt (Bluterguss, Vernarbungen, Infektion), hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft und Menopause, Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Diabetes mellitus), Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Krankheitssymptome: prallelastische, runde, gut verschiebliche Schwellung im Hand-gelenksbereich, Beschwerden bei Haltearbeit der Hand, Schmerzausstrahlung in den Unterarm, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff.

Therapie-Ziele:

  1. Schmerzlinderung, bzw. -beseitigung
  2. Verhinderung der Zunahme des Ganglions
  3. Beseitigung der Ursachen der Fehlbelastung
Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Weitere Maßnahmen sind: sterile Punktion und Herausziehen des viskösen Ganglien-Inhaltes. Injektion von Steroiden zur Abschwellung des Bindegewebes. Kurzfristige Ruhigstellung mittels Unterarmschiene. Tragen einer elastischen Handgelenksbandage bei Belastung.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig. Nur in seltenen Fällen ist jedoch eine Operation (Entfernung des gesamten Handgelenksganglions mit Verschluss der Ganglionbasis zum Handgelenk und Naht) notwendig. Prinzipiell kommen ambulante, offene Verfahren zur Anwendung. Rezidive können auftreten.


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Tendovaginitis de Quervain

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Sehnenscheidenentzündung" genannt. Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenscheiden des 1.Strecksehnenfaches im Bereich des Handgelenkes. Die Strecksehnen des Daumens befinden sich in einem engen Sehnen-scheidenkanal, der von einem Bindegewebsband begrenzt wird. Die geschwollenen Sehnen reiben bei Bewegung in dem anatomisch engen Sehnenscheidentunnel und somit kommt es zur Entzündung. Das Ausmaß der Erkrankung hängt vor allem von der Dauer und Stärke der Daumen-bzw. Handgelenksbelastung ab. Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 5 : 1. Eine familiäre Häufung wird angegeben.

Mögliche Ursachen: in Fehlstellung verheilter Unterarmbruch (distale Radiusfraktur), Handgelenksarthrose mit Knochenüberbeinbildung, rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Sehnenscheiden, unfallbedingt (Bluterguss, Thrombose, Ödem, Vernarbungen, Infektion), Tumoren (Handgelenks-, Sehnenscheidenganglion), hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft, Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Diabetes), Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Krankheitssymptome: Schmerzen im Bereich des Daumens und des Handgelenkes. Ungeschicklichkeit und Schwäche, Schmerzen bei Haltearbeit der Hand. Schmerzausstrahlung in den Unterarm, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff (z.B. Nähen, Auf- und Zuknöpfen, Aufheben von Gegenständen).

Therapie-Ziele:

  1. Schmerzlinderung, bzw. -beseitigung
  2. Verhinderung der Zunahme der Entzündung
  3. Beseitigung der Ursache der Druckschädigung

Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Weitere Maßnahmen sind: Ruhigstellung des Handgelenkes in einer Unterarmschiene in Funktionsstellung, Tragen einer Handgelenksbandage, Injektion von Kortikosteroiden in das 1.Strecksehnenfach zur Abschwellung des Bindegewebes, entzündungshemmende Salben oder auch Medikamente. Bei vorliegender Schwangerschaft empfiehlt sich in Abhängigkeit von Beschwerden und restlicher Schwangerschaftsdauer eine abwartende Haltung.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig. In vielen Fällen ist jedoch eine Operation (Spaltung des 1.Strecksehnenfaches) notwendig. Prinzipiell kommen ambulante, offene Verfahren zur Anwendung. Die körperlichen Beschwerden sind nach der Operation meist rasch rückläufig.


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Morbus Dupuytren

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Dupuytren´sche Kontraktur" genannt. Es handelt sich um eine krankhafte Veränderung der Handinnenfläche. Rund um die Hohlhandsehne wuchert Bindegewebe, zunächst nur spürbar als Verhärtung, schließlich aber auch sichtbar. Der Klein- und Ringfinger steht immer mehr nach oben, lässt sich schließlich gar nicht mehr ausstrecken und verharrt in einer Krallenstellung. 1-2% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Das Geschlechts-verhältnis beträgt männlich : weiblich = 10 : 1. Eine familiäre Häufung wird angegeben.

Mögliche Ursachen: rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Sehnenscheiden. Unfallbedingt (Bluterguss, Ödem, Vernarbungen, Infektion). Stoffwechsel-erkrankungen (Gicht, Diabetes mellitus), Alkoholkonsum.

Krankheitssymptome: schmerzlose, bindegewebige, harte Verdickung mit Beginn in der Hohlhand. Zunehmende Fingerverkrümmung zuerst des Kleinfingers, dann nachfolgend des Ring- und des Mittelfingers. Ungeschicklichkeit und Schwäche der Hand, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff (z.B. Nähen, Auf- und Zuknöpfen, Aufheben von Gegenständen), Rückbildung der Handmuskulatur.

Therapie: Eine ursächliche Behandlung ist bisher nicht möglich. Krankheitsaufklärung (oft nur kosmetisches Problem), Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport.

Prognose: Die Erkrankung ist gutartig. In den meisten Fällen ist jedoch eine Operation (partielle oder subtotale Entfernung der verdickten Hohlhandfaszie) notwendig. Prinzipiell kommen offene Verfahren unter dem Operationsmikroskop durch einen erfahrenen Handchirurgen zur Anwendung. Intensive Nachbehandlung mittels Physiotherapie. Taubheitsgefühle können auch nach der Operation bestehen bleiben.


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Reaktive Arthritis

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "infektinduzierte Arthritis" genannt. Es handelt sich um eine entzündliche Gelenkerkrankung nach einem bakteriellen oder viralen Infekt. Nur ca. 30% der Patienten mit einer reaktiven Arthritis haben eindeutige Infektionshinweise, in der Mehrzahl aller Erkrankungsfälle (ca. 70%) fehlen diese! Die Erkrankung kann sich entweder akut, asymptomatisch oder schleichend entwickeln. Sie zählt zu dem rheumatischen Formkreis und ist auch eine Art von Autoimmunkrankheit. Auslöser sind häufig urogenitale, intestinale oder HNO-Infekte. Häufigste Erreger sind dabei Chlamydien und Darmkeime wie Campylobacter, Salmonellen, Shigellen, Yersinien (siehe Graphik). Die Diagnose wird durch die typische Beschwerdesymptomatik des Patienten, in Kombination mit einer Blutuntersuchung (Rheuma-Labor, Erreger-Serologie) gestellt. Falls nötig werden auch Röntgenaufnahmen der Lendenwirbelsäule mit den Kreuzdarmbeinfugen durchgeführt. 1-3% aller Patienten nach enteralen oder urogenitalen Infekten sind betroffen. Der Altersgipfel liegt zwischen dem 20.-35. Lebensjahr.

Klinisches Bild: tiefsitzende Kreuzschmerzen, Morgensteifigkeit, nächtliche Rückenschmerzen, Besserung durch Bewegung, Schweißneigung und allgemeine körperliche Schwäche und Erschöpfung. Außerdem können auch Sehnenentzündungen (z.B. Fersenschmerzen) und/oder Augenentzündungen (z.B. Konjunktivitis) auftreten.

Therapie: gezielte Antibiotika-Therapie bei nachgewiesener oder sehr wahrscheinlich noch persistierender Infektion. Da eine kausale Therapie nicht möglich ist, wird mit entzündungshemmenden Medikamenten (z.B. NSAR, Coxibe) symptomatisch behandelt. Bei chronischen Krankheitsverläufen Einleitung einer medikamentösen Rheuma-Basistherapie (z.B. Sulfasalazin, MTX, Biologica). Weitere begleitende Maßnahmen sind Physiotherapie (Krankengymnastik, Manuelle Therapie), Massagen oder auch Akupunktur.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø= 3-12 Monate). Ausheilung in ca. 60% der Fälle innerhalb von 3-6 Monaten. Schwere Verlaufsformen bzw. ein chronischer Verlauf (ca. 10%) sind jedoch möglich!


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Rhizarthrose

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Daumensattelgelenksarthrose" genannt. Es handelt sich um eine chronische Gelenkabnutzung und Entzündung der Daumensattelgelenke. Sie entsteht überwiegend durch Verschleiß des Knorpels, kann aber auch im Verlauf eines entzündlichen Rheumas auftreten. Andere Ursachen sind hormonelle Einflüsse, Unfälle, chronische Überlastungen im Sport oder Beruf, angeborene Bänderschwächen, Formabweichungen der Handwurzelknochen. 10% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Meist liegt die Rhizarthrose beidseitig vor, oft besteht zusätzlich eine Heberden- und Bouchard-Arthrose der Fingergelenke. Rückschauende Studien zeigten eine familiäre Häufung. Beginn im 4.Lebensjahrzehnt. Nach dem 50.Lebensjahr ist jede dritte Frau betroffen. Geschlechtsverhältnis weiblich : männlich = 8 : 1

Krankheitssymptome: Bewegungs- und Belastungsschmerzen, Kapselschwellungen im Bereich der Daumenbasis. Bewegungseinschränkung, zunehmende Instabilität und Reibegeräusche bei Daumenbewegungen. Ungeschicklichkeit und Schwäche der Hand, Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff, Rückbildung der Daumenballenmuskulatur.

Diagnostik: Röntgen der Daumen-sattelgelenke in 2 Ebenen: Aufhebung und Sklerosierung des Gelenkspaltes, Knochenanbauten, Zystenbildung, ggf. Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung der Muskeln, Sehnen, Knorpel und Bänder.

Therapie: Krankheitsaufklärung (oft nur kosmetisches Problem), Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Kortikoid-Injektionen in das Sattelgelenk, begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende Salben, Tabletten). Tragen einer Daumensattelgelenksbandage. Im akuten Stadium lokale Kälte-, bei chronischen Stadien Wärmeanwendungen. In jüngster Zeit hat sich die Radiosynoviothese (RSO) gut bewährt. Dabei wird die entzündete Gelenkschleimhaut mittels Injektion einer radioaktiven Substanz zerstört und somit der Entzündungsschub beendet.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist gutartig. Sehr häufig ist jedoch eine offene, mikrochirurgische Operation (Arthroplastik mit Resektion des Os trapezius) notwendig.


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Tendovaginitis stenosans

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "schnellender Finger" oder "Ringbandstenose" genannt. Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung der Sehnenscheide der Finger-Strecksehnen. Die langen Strecksehnen der Finger befinden sich in einem engen Sehnenscheidenkanal, der von einem Bindegewebsband begrenzt wird. Die geschwollenen Sehnen reiben bei Bewegung in dem anatomisch engen Sehnenscheidentunnel und somit kommt es zur Entzündung. Das Ausmaß der Erkrankung hängt vor allem von der Dauer und Stärke der Langfinger-, bzw. Daumenbelastung ab. Geschlechtsverhältnis weiblich : männlich = 3 : 1. Eine familiäre Häufung wird angegeben.

Mögliche Ursachen: rheumatische Erkrankungen der Gelenke und Sehnenscheiden. Unfallbedingt (Bluterguss, Vernarbungen, Infektion). Überanspruchung der bindegewebigen Strukturen. Fingergelenks- oder Sehnenscheidenganglion. Hormonelle Veränderungen in der Schwangerschaft und in der Menopause. Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Diabetes), Schilddrüsenfunktionsstörungen.

Krankheitssymptome: Schmerzen im Hohl-handbereich des Daumens oder der Langfinger. "Einklemmen" des Fingers bei Beugung, "Zurückspringen" des Fingers bei Streckung. Schmerzen bei Haltearbeit, Ungeschicklichkeit und Schwäche der Hand. Schwierigkeiten bei Fein- und Spitzgriff (z.B. Nähen, Auf- und Zuknöpfen, Aufheben von Gegenständen).

Therapie: Injektion von Steroiden in das betroffene Strecksehnenfach zur Abschwellung des Bindegewebes und Schmerzbeseitigung. Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Weitere Maßnahmen sind: Tragen einer Daumen- oder Handgelenksbandage. Entzündungshemmende Salben. Bei vorliegender Schwangerschaft empfiehlt sich in Abhängigkeit von Beschwerden und restlicher Schwangerschaftsdauer eine abwartende Haltung.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig. In einigen Fällen ist jedoch eine Operation (Spaltung des A1-Strecksehnenfaches) notwendig. Prinzipiell kommen ambulante, offene Verfahren zur Anwendung.


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Tietze-Syndrom

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Costochondritis", "Chondropathia tuberosa" oder "Morbus Tietze" genannt. Es handelt sich um eine schmerzhafte Auftreibung am Übergang zwischen Brustbein und Rippen im Brustkorbbereich. Die Ursache des Tietze-Syndroms ist nicht bekannt. Rückschauende Studien zeigten eine familiäre Häufung, ohne das der Nachweis für einen Vererbungsmechanismus geführt werden konnte. Erkrankungsbeginn zwischen dem 30.-40. Lebensjahr, Erkrankungsgipfel ist das 50. Lebensjahr. Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 5 : 1. Erstbeschreibung durch den Chirurgen Alexander Tietze: Über eine eigenartige Häufung von Fällen mit Dystrophie der Rippenknorpel, Berliner klinische Wochenschrift, 1921.

Krankheitssymptome: Schwellungen und Schmerzen im Bereich des Überganges zwischen Brustbein und oberen Rippenknorpel. Oft findet sich eine Schmerzverstärkung beim tiefen Ein- und Ausatmen. In der Regel geben die Patienten einseitige, unspezifische Brust- und Brustbeinschmerzen an, überwiegend links, die bei Beschwerdezunahme auch in den Arm ausstrahlen und Herzbeschwerden vortäuschen können. Manche Patienten verspüren auch eine Schmerzausstrahlung in die Halsseite. Weitere Diagnostik zum Ausschluß einer Herzerkrankung, ggf. EKG und Laboruntersuchungen.

Therapie: Eine ursächliche Behandlung ist bisher leider nicht möglich. Krankheitsaufklärung (oft nur kosmetisches Problem), Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Therapiemaßnahmen: gezielte Kortikoid-Injektionen, begleitende medikamentöse Behandlung (Salben/Tabletten), örtliche Kälteanwendungen oder Ultraschall. In jüngster Zeit hat sich die sog. Radiosynoviothese (RSO) ebenfalls bewährt. Dabei wird die entzündete Gelenkschleimhaut mittels Injektion einer radioaktiven Substanz zerstört und somit der Entzündungsschub beendet.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist gutartig, schwere Verlaufsformen sind selten. Operationen sind beim Tietze-Syndrom nicht notwendig. Im Vordergrund sollte die Krankheits-aufklärung und Beruhigung der Patienten stehen. Nach Ausschluss von Herzerkrankungen handelt es sich beim Tietze-Syndrom zwar um eine schmerzhafte Entzündung, die aber insgesamt harmlos ist und nach einiger Zeit wieder abklingt.


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Coxarthrose

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Hüftgelenksverschleiss" genannt. Es handelt sich um eine progressive Zerstörung des Gelenkknorpels unter Mitbeteiligung des Knochens, der Gelenkkapsel sowie der gelenkumgebenden Muskulatur. Weitere Ursachen sind: Stoffwechselerkrankungen, Unfallfolgen, Infektionen, chronische Überlastungen im Sport oder Beruf, Übergewicht, Bänderschwächen, angeborene Fehlstellungen des Hüftgelenkes (Dysplasie), Hüfterkrankungen im Kindesalter (Morbus Perthes, Epiphysiolyse) und/oder im Verlauf eines entzündlichen Rheumas. 10% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Meist liegt die Coxarthrose beidseitig vor. Beginn im 4.Lebensjahrzehnt. Altersgipfel ist das 60.Lebensjahr. Geschlechts-verhältnis männlich : weiblich = 2 : 1

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung, zunehmende Instabilität und Bewegungseinschränkung, Einschränkungen der Gehstrecke, hinkendes Gangbild, Reibegeräusche Rückbildung der Oberschenkelmuskulatur.

Diagnostik: Röntgenbilder der Hüftgelenke in 2 Ebenen, Beckenübersichts-aufnahme: Aufhebung und Sklerosierung des Gelenkspaltes, Knochen-anbauten, Zystenbildung. Magnetresonanztomographie (MRT) zur Darstellung der Muskeln, Sehnen, Knorpel und Bänder.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Injektionen in das Hüftgelenk, begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende, schmerzlindernde Tabletten). Im akuten Stadium lokale Kälte-, bei chronischen Stadien Wärmeanwendungen. Krankengymnastik und Manualtherapie (Mobilisierung, Muskeldehnungen, Beseitigung von Muskeldefiziten, Stabilisierung der Oberschenkelmuskulatur), Elektrotherapie, T.E.N.S. oder auch Akupunktur. In jüngster Zeit hat sich der Gelenkflüssigkeitsersatz gut bewährt. Dabei wird mittels Injektion von Hyaluronsäure eine neue "Gelenkschmiere" wiederhergestellt.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meistens progredient. Sehr häufig ist eine Operation notwendig. Gelenkerhaltende Operationen (Korrekturosteotomien an Femur, Becken) oder der vollständige oder teilweise Gelenkersatz (Endoprothese). Zementierte oder zementfreie Implantationstechniken. Individuelle Planung der zu wählenden Implantate und Materialien. Eigenblutspende. Frühzeitige postoperative Mobilisierung, Physiotherapie und Belastungs-aufbau, ggf. Anschlussheilbehandlung (AHB). Aufklärung über erhöhtes Sitzen, erlaubte Bewegungen und Belastbarkeit. Regelmäßige post-op. klinische und radiologische Kontrollen.


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Der Leistenbruch

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Hernia inguinalis" genannt. Unter einem Leistenbruch versteht man eine sackartige Ausstülpung des Bauchfells durch eine Lücke in der Bauchdecke. Dabei treten Bauchfett oder Eingeweideteile (sog. Bruchinhalt) durch den so genannten Leistenkanal oder in seiner Nähe aus dem Bauchraum aus. Durch den Leistenkanal ziehen beim Mann der Samenstrang und die Blutgefäße zum Hoden, bei der Frau das Mutterband zur Gebärmutter. Leistenbrüche gehören zu den häufigsten Erkrankungen weltweit. Man geht davon aus, dass bei 4% der Erwachsenen eine Hernie festgestellt wird. In Deutschland treten pro Jahr ca. 250.000 Leistenbrüche neu auf. Männer sind viermal häufiger betroffen als Frauen. Ein Leistenbruch kann entweder angeboren oder erworben sein. Die häufigste Bruchform ist der angeborene Leistenbruch (indirekter Leistenbruch), der zu 49% auf der rechten Seite und zu 38% auf der linken Seite und zu 13% beidseits auftritt. Der angeborene Leistenbruch entsteht infolge einer inkompletten Entwicklung der frühkindlichen Bauchwand. Der erworbene Leistenbruch (direkter Leistenbruch) entsteht aufgrund einer Schwäche der Bauchmuskulatur im Bereich der Leistenregion. Mitverantwortlich gemacht wird auch eine Bindegewebsschwäche, Übergewicht und Lebensalter. Darüber hinaus werden weitere Ursachen wie z.B. Druckerhöhung im Bauchraum oder Unfallfolgen für einen direkten Leistenbruch verantwortlich gemacht. Leistenbrüche sind bei Frauen aufgrund der Anatomie der Leistenregion seltener, dafür gibt es dort häufiger sog. Schenkelbrüche ("Hernia femoralis"). Diese Form des Weichteilbruches tritt seitlich der Gefäße in Richtung Oberschenkel auf. Der Schenkelbruch kommt bei Frauen im mittleren bzw. höheren Alter vor und wird auf eine ansteigende Bindegewebsschwäche zurückgeführt. Oft ist eine Schenkelhernie auch nach einer nicht ordnungsgemäß durchgeführten Leistenoperation festzustellen. Allerdings sind auch Frauen nach Schwangerschaften oder gynäkologischen Operationen zunehmend von Bauchwandbrüchen betroffen.

Krankheitssymptome: Häufige Symptome eines Leistenbruchs sind Schmerzen, besonders nach körperlicher Belastung, gelegentlich auch verbunden mit einer Schwellung in der Leistenregion. Körperliche Schonung führt meist nur zur kurzfristigen Besserung, die Beschwerden treten meist nach einem kurzen Intervall erneut und häufig verstärkt auf.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport.

Prognose: Da sich ein Bruch niemals von selbst zurückbildet, sondern nur häufig größer wird, sollte jeder Leistenbruch operiert werden. Nur so kann eine Einklemmung vermieden werden. Die Operation wird entweder offen oder endoskopisch (Schlüsselloch- oder minimal-invasive OP-Methode) durchgeführt. Dabei erfolgt der Zugang zur Leiste von innen mittels einer Bauchspiegelung und Verstärkung der Hinterwand des Leistenkanals durch ein Kunststoffnetz (sog. Trans Abdominelle Präperitoneale Patchplastik).


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Gonarthrose

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Kniegelenksverschleiss" genannt. Es handelt sich um eine fortschreitende Zerstörung des Gelenkknorpels unter Mitbeteiligung des Knochens, der Gelenkkapsel sowie der gelenkumgebenden Muskulatur. Weitere Ursachen sind: angeborene Fehlstellungen des Kniegelenkes ("X-, O-Bein"), Bänderschwächen, Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Infektionen, chronische Überlastungen im Sport oder Beruf, Unfallfolgen (Knochenbrüche, Meniskus-, Kreuzbandverletzungen), Knieerkrankungen im Kindesalter (M.Schlatter, M.Blount, Osteochondrosis dissecans) und/oder im Verlauf eines entzündlichen Rheumas. 10% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Meist liegt die Gonarthrose beidseitig vor. Beginn im 4.Lebensjahrzehnt. Altersgipfel ist das 60.Lebensjahr. Geschlechtsverhältnis weiblich : männlich = 2 : 1

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung, zunehmende Instabilität und Bewegungseinschränkung, Schwellneigung, Einschränkungen der Gehstrecke, Reibegeräusche, hinkendes Gangbild, Rückbildung der Oberschenkelmuskulatur.

Diagnostik: Röntgen der Kniegelenke in 2-3 Ebenen: Aufhebung, Sklerosierung der Gelenkspalten, Knochenanbauten, Zystenbildung. Magnetresonanztomographie zur Darstellung der Muskeln, Sehnen, Knorpel, Menisken, Kreuz- und Seitenbänder.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Injektionen in das Kniegelenk, begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende, schmerzlindernde Tabletten). Im akuten Stadium lokale Kälte-, bei chronischen Stadien Wärmeanwendungen. Krankengymnastik und Manualtherapie (Mobilisierung, Muskeldehnungen, Beseitigung von Muskeldefiziten, Stabilisierung der Oberschenkelmuskulatur), Elektrotherapie oder auch Akupunktur. In jüngster Zeit hat sich der Gelenkflüssigkeitsersatz gut bewährt. Dabei wird mittels Injektion von Hyaluronsäure eine neue "Gelenkschmiere" wiederhergestellt.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meistens progredient. Sehr häufig ist eine Operation notwendig. Gelenkerhaltende Operationen (Femur- oder Tibiakopf-Korrekturosteotomien) oder der vollständige oder teilweise Gelenkersatz (Endoprothese). Zementierte oder zementfreie Implantationstechniken. Individuelle Planung der zu wählenden Implantate und Materialien. Eigenblutspende. Postoperative Physiotherapie, frühzeitige Mobilisierung und Belastungsaufbau. Aufklärung über erlaubte Bewegungen und Belastbarkeit. Regelmäßige klinische und röntgenologische Nachkontrollen.


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Meniskusläsion

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Meniskus-Riss" genannt. Eine Meniskusläsion ist eine Unterbrechung der Meniskusknopelstruktur, eine Abnutzung (Degeneration) von Meniskusgewebe oder eine Kombination von beiden, wobei verschiedenen Lebensaltern typische Läsionen zugeordnet werden können. Menisken haben die Funktionen als Lastverteiler, Bremsklötze und Stoßdämpfer des Kniegelenks. Es gibt einen kleineren, halbmondförmigen Außenmeniskus und einen größeren, sichelförmigen Innenmeniskus. Eine Meniskuserkrankung wird durch einen Unfall (Trauma) oder durch allgemeine Alterungsvorgänge (Degeneration) verursacht. Infolge von Meniskusschäden verkleinert sich die lastübertragende Fläche, der Druck auf den Knorpel wird größer, mit der Folge eines vermehrten Verschleißes des gesamten Kniegelenkes.

Trauma: tritt vorzugsweise bei jüngeren und aktiven Patienten auf und setzt eine Bewegung des Gelenkes über die normal vorgegebenen Grenzen hinaus voraus. Der Innenmeniskus ist fest mit dem Innenband verwachsen. Der Außenmeniskus ist stärker beweglich, er liegt dem äußeren Schienbeinkopf auf und folgt der Oberschenkelbewegung besser. Er ist von Verletzungen weniger häufig betroffen.

Degeneration: die zentralen zwei Drittel der Meniskussubstanz werden von der Gelenkflüssigkeit ernährt, das kapselnahe Drittel ist gefäßversorgt. Die Übergangszone zwischen beiden Bezirken ist gleichzeitig die häufigste Stelle für die Ausbildung von Längsrissen. Degenerativ vorgeschädigte Menisken können während auch bei normalen Kniebewegungen einreißen.

Therapie: Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, Beruf und Sport (Vermeidung der tiefen Hocke, Sportarten mit raschem Richtungswechsel). Medikamente, intraartikuläre Injektionen, Krankengymnastik (Mobilisierung, Muskeldehntechniken), Elektrotherapie, Tragen einer Kniegelenksbandage nach Maß zur Stabilisierung und Verbesserung der Gelenkfunktion. Regelmäßige Übungen zur Beseitigung von Muskeldefiziten, Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur (Radfahren, Kraulschwimmen).

Arthroskopie: die teilweise Entfernung eines Meniskus dient der Schmerzfreiheit durch Entfernen aller zerstörten und mobilen Meniskusanteile. Hierbei sollte möglichst viel "gesundes" Meniskusgewebe erhalten bleiben. Die Kniegelenksspiegelung wird im Rahmen einer ambulanten Operation in örtlicher oder Allgemeinnarkose durchgeführt. Das operative Vorgehen hängt von der Rissform und der Risslokalisation ab: es werden alle mobilen Fragmente entfernt, der Resektionsrand geglättet, eine Randleiste und die Verbindung zur Kapsel belassen, sowie das Gelenk gespült. Ohne Arthroskopie kommt es möglicherweise zu späterer Knorpelschädigung durch Einklemmungen und Gelenkergüsse.


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Morbus Schlatter

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Schlatter-Knie" oder international auch "osgood schlatter´s disease" genannt. Es handelt sich um eine im Jugendalter auftretende Erkrankung im Bereich der Wachstumsfuge des Schienbeinknochens (Tibiaapophyse). Dies ist eine Störung der Wachstumszonen des Kniegelenkes, die typischerweise aus dem Ungleichgewicht von mechanischer Aktivität (hohes Körpergewicht, hohe körperliche Aktivität) und verminderter Belastungsfähigkeit der biologischen Strukturen (rasches Knorpelwachstum in der Pubertät) resultiert. Anfällig sind daher schwergewichtige Jungen in der Pubertät und Jugendliche mit besonderer sportlicher Aktivität. Mechanische und genetische Faktoren mit einer Minderbelastbarkeit der Wachstumsfugen, spielen hier eine Rolle. Erstbeschreibung durch den amerikanischen Radiologen Osgood und den Schweizer Chirurgen Schlatter. Der Morbus Schlatter ist die häufigste Knieerkrankung im Jugendalter. Das Geschlechts-verhältnis beträgt männlich : weiblich = 5 : 1. Erste körperliche Beschwerden können schon ab dem 10.Lebensjahr auftreten. Erkrankungsgipfel ist die Pubertät, also zwischen 12.-15.Lebensjahr. Die krankheitstypischen Veränderungen sind zum Wachstumsende stabilisiert. Weitere Schmerzsyndrome können jedoch auch später noch auftreten (Chondropathia patellae infolge Fehlstellung der Kniescheibe).

Symptome: Lokale Druckschmerz-haftigkeit und Schwellung im Bereich der Wachstumsfuge des Schienbeines. Schmerzprovokation durch Beugen des Kniegelenkes gegen Widerstand. Typisches Röntgenbild im seitlichen Strahlengang mit Auftreibung der Tibiaapophyse und ggf. Darstellung freier Knochenfragmente (Ossikel).

Therapie: In der Regel ist eine Reduktion der sportlichen Aktivität für eine begrenzte Zeitdauer (Schulsportbefreiung, Atteste), sowie das Tragen einer speziellen Kniegelenksbandage völlig ausreichend. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Kniegelenke. Weitere Maßnahmen sind Kälteanwendungen, Manualtherapie, Iontophorese oder auch lokale Injektionen. Begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende Salben) und Gewichtsreduktion.

Prognose: Der Morbus Schlatter heilt fast immer folgenlos aus, schwere Verlaufsformen sind selten. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation (Entfernung von freien Ossikeln nach Wachstumsabschluß) notwendig.


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Patellaspitzensyndrom

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Patellasehnen-Entzündung" oder international auch "jumper´s knee" genannt. Es handelt sich um ein schmerzhaftes Überlastungssyndrom im Bereich der unteren Kniescheibe (Patella). Dies ist eine Störung der Übergangszone zwischen der elastischen Sehne und dem knöchernen Sehnenansatz an der Kniescheibe, die typischerweise aus dem Ungleichgewicht von mechanischer Aktivität (hohe körperliche Aktivität) und verminderter Belastungsfähigkeit der biologischen Strukturen resultiert. Anfällig sind daher Jugendliche und Erwachsene mit besonderer sportlicher Aktivität. Daher tritt das "jumper´s knee" vor allem in den klassischen Sprungsportarten wie Basketball, Volleyball, Hoch-, Weit- und Dreisprung auf, findet sich aber auch vermehrt beim Gewichtheben, Ballettanz und Radfahren. Während die Erkrankung im Alter unter 15 Jahren nur sehr selten auftritt, findet sich in der Altersgruppe über 15 Jahren eine gleichmäßige Verteilung. Das Geschlechtsverhältnis scheint keinen Einfluss zu haben.

Symptome: Lokale Druckschmerzhaftigkeit und Schwellung im Bereich der unteren Kniescheibe und im Verlauf der Patellasehne. Schmerzprovokation durch Beugen des Kniegelenkes gegen Widerstand. Bildgebende Verfahren: Röntgen des Kniegelenkes in 2-3 Ebenen, Ultraschall (Sonographie) und Magnetresonanztomographie (MRT).

Therapie: In der Regel ist eine Reduktion der sportlichen Aktivität für eine begrenzte Zeitdauer (Schulsportbefreiung, Atteste), sowie das Tragen einer Kniegelenksbandage völlig ausreichend. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Kniegelenke. Weitere Maßnahmen sind lokale Kälteanwendungen, Manualtherapie, Iontophorese oder auch gezielte Kortikoid-Injektionen. Begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende Salben) und Gewichtsreduktion.

Prognose: Das "jumper´s knee" heilt fast immer folgenlos aus, chronische Verlaufsformen sind selten. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation notwendig: Entfernung des verdickten Sehnen-gleitgewebes (sog. Peritendineum) und Exzision des degenerativen Herdes.


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Hallux rigidus

Unter einem Hallux rigidus versteht man eine zunehmende meist mit Schmerzen einhergehende Einsteifung des Großzehengrundgelenkes aufgrund des Verlustes von Knorpelmasse in diesem Gelenk. Dieser Prozess wird als Arthrose (Gelenkverschleiß) bezeichnet und kann prinzipiell an jedem Gelenk des Körpers auftreten. Das Großzehengrundgelenk ist beim Laufen beim Abrollvorgang des Fußes einer besonders starken Druckbelastung ausgesetzt ist. Hier kommt es im Rahmen der Erkrankung zu einer besonders massiven Entwicklung von schmerzhaften Knochenwucherungen (sog. Pseudoexostosen). Dies wird hervorgerufen durch starke Reibung, der die Gelenkflächen durch das Fehlen der Knorpelschichten ausgesetzt sind. Diese Knochenwucherungen sind oft durch die Haut ertastbar bzw. sichtbar und verursachen im Verlauf wiederholt auftretende schmerzhafte Entzündungen im Bereich des Großzehengrundgelenkes.

Krankheitssymptome: Leichte Achsfehlstellung, Schuhprobleme, Belastungsschmerzen nach längerem Stehen oder Gehen, Bewegungseinschränkung und zunehmende Einsteifung der Großzehe, Verminderung der Gehleistung, störende Ästhetik. Lokale Druckschmerzen treten am häufigsten im Bereich des knöchernen Überbeines auf (Abb.1: Röntgenbild, Abb.2: Anatomie). Sind zusätzlich Strukturen des umgebenden Gewebes des Großzehengrund-gelenkes mitbetroffen, äußert sich dies durch fühlbare Verdickungen, Entzündungen (Abb.3).

Therapie: Aufklärung über die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungs-möglichkeiten, eigene Verhaltensweisen, Sportmöglichkeiten und optimale Schuhversorgung. Fußgymnastik, Physiotherapie, Manuelle Therapie. Injektion von Gelenkflüssigkeitsersatz (Hyalurone). Orthopädietechnik: Schuheinlagen mit retrokapitaler Abstützung, Anarbeitung von Abrollhilfen an vorhandene Schuhe.

Operation: Ziel sind die Entfernung der knöchernen Überbeine, Schmerzreduktion, Funktionsgewinn sowie verbesserte Ästhetik. Daher wird beim Hallux rigidus meist zur Operation geraten. Hierbei unterscheidet man vier Möglichkeiten: 1. Eine Teilentfernung des Großzehengrundgelenkes (OP nach Brandes). 2. Eine Versteifung des Großzehengrundgelenkes (sog. Arthrodese). 3. Eine Entfernung der knöchernen Exostosen (sog. Cheilektomie). 4. Der Einsatz eines künstlichen Großzehengelenkes (Totalendoprothese, z.B. aus Keramik).


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Hallux valgus

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Ballenzehe" oder auch "Großzehenüberbein" genannt. Laut Definition handelt es sich beim Hallux valgus um eine Achsfehlstellung der Großzehe mit Abweichung nach Außen und Fehlstellung des 1.Mittelfußknochens. Es handelt sich dabei fast immer um eine erworbene Deformität. Weitere Ursachen sind: konstitutionelle Bänderschwäche, muskuläre Dysfunktion, sowie chronische Überbelastung des Vorfußes infolge der Schuhmode. 30% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Geschlechtsverhältnis weiblich : männlich = 5 : 1.

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung treten meist schleichend und nur selten plötzlich auf. Langsame Zunahme der Achsfehlstellung, Schuhprobleme, Belastungsschmerzen nach längerem Stehen oder Gehen, Bewegungs-einschränkung der Großzehe, Verminderung der Gehleistung, störende Ästhetik. Lokale Druck-schmerzen treten am häufigsten im Bereich des knöchernen Überbeines (sog. Pseudoexostose) auf. Sind zusätzlich Strukturen des umgebenden Gewebes des Großzehengrundgelenkes mitbetroffen, äußert sich dies durch fühlbare Verdickungen und Entzündungen (Bursitis).

Therapie: Aufklärung über die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten, eigene Verhaltensweisen, Sportmöglichkeiten und optimale Schuhversorgung. Eigene Fußgymnastik, Barfußlaufen, Krankengymnastik, Manuelle Therapie. Orthopädietechnik: Schuheinlagen mit retrokapitaler Abstützung sowie Schmetterlingssohlen.

Operation: Ziel sind die Korrektur der Achsfehlstellung, Schmerzreduktion, Funktionsgewinn sowie verbesserte Ästhetik. Gelenkerhaltende Operationen, z.B. OP-Methoden nach Chevron, Austin oder Scarf (Abtragung der Pseudoexostose, Weichteileingriff an der Kapsel und am Muskelansatz, Korrekturosteotomie des 1.Mittelfußknochens, ggf. gleichzeitige operative Korrektur der Fehlstellung benachbarter Zehen, sog. Hammerzehe oder Krallenzehe). Nachbehandlung mittels Vorfußentlastungs-Schuh für die Dauer von 4-6 Wochen. Bei erreichter Schmerzfreiheit ist ein schrittweiser, langsamer Belastungsaufbau wesentlich. Unvollständige Ausheilung fördert die Neigung zu Rezidiven und langwierigen entzündlichen Reizungen.


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Hammerzehe

Der Hammerzeh, in seiner stärkeren Ausprägung auch Krallenzeh genannt, bezeichnet eine Fehlstellung von der die Zehen II-V betroffen sein können. Kennzeichnend ist das Missverhältnis zwischen der Länge der Zehenknochen und des darum liegenden Gewebes, bestehend aus Sehnen, Gelenkkapseln und Haut. Hieraus resultiert die zunehmende Entstellung der betroffenen Zehen mit der typischen Verbucklung des Zehenmittelgelenkes in Richtung Fußrücken. Aufgrund dieser Stellung kommt es zu immer wiederkehrenden schmerzhaften Entzündungen der Haut im Kontaktbereich zum Schuhwerk. Im Anfangsstadium kann der Hammerzeh noch per Hand in die gestreckte Stellung zurückgestellt werden, man spricht vom weichen Hammerzeh. Im Laufe der Zeit schrumpfen jedoch die weichen Strukturen um das Zehenskelett derart, dass hieraus ein fixierter Hammerzeh resultiert, der nicht mehr in die ursprüngliche Position zurückgedrückt werden kann. Abb. 1 zeigt die Schemazeichnung der typischen Hammerzehe. An der Vorbucklung des Zehenmittelgelenkes kommt es zur typischen meist schmerzhaften Hautentzündung. Das Skelett des Zehs ist im Verhältnis zum geschrumpften Weichteilmantel zu lang.

Therapie: Liegt ein Spreizfuß vor, der die Hammerzeh-Entstehung begünstigt, kann mit orthopädischen Schuheinlagen nach Abdruck in einigen Fällen eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Mit kleinen sogenannten Hühneraugenpolstern können mitunter die Schmerzen an den entzündlichen Hautdruckstellen am herausragenden Zehenmittelgelenk gelindert werden, ohne dass der Hammerzeh dadurch in seiner Ausprägung gemindert wird.

Operation: Beim Vorliegen eines weichen Hammerzehs besteht die Möglichkeit, durch das Umsetzen der Beugesehne auf den Fußrücken die Fehlstellung zu korrigieren. Beim wesentlich häufiger auftretenden fixierten Hammerzeh reicht ein derartiger Weichteileingriff nicht aus, so dass auch eine Korrektur des Knochens notwendig wird. Die OP-Methode nach Hohmann ist die gängige und am weitesten verbreitete Technik zur Behandlung dieses Problems. Hierbei wird wie in der oben gezeigten Zeichnung (Abb. 2) der obere gelenktragende Anteil des Zehenmittelgelenkes entfernt indem das Grundglied zur Hälfte abgetrennt wird. Dies ermöglicht, durch die Verkürzung des Zehenskeletts und die Entlastung des Weichteilmantels, die Begradigung des gesamten Zehs aus der Hammerzehposition heraus (siehe Abb. 3). Meist erfolgt eine Stabilisierung der Korrekturstellung mittels eines in die Längsachse des Zehs zur Schienung eingebrachten Drahtes, der nach ca. 2 Wochen wieder entfernt wird.


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Metatarsalgie

Im allgemeinen Sprachgebrauch "durchgetretener Fuß" oder auch "schmerzhafter Spreizfuß" genannt. Unter einer Metatarsalgie versteht man den Zustand der Abflachung des Fußquergewölbes (sog. Spreizfuß) mit der Folge eines sich zu stark auf die Fußsohle durchdrückenden Mittelfußköpfchens. Hierbei kommt es häufig zu einer schmerzhaft-entzündlichen Schwielenbildung unter dem betroffenen Mittelfußköpfchen (siehe Abb.1). Bei chronischem Druck auf die plantaren Nerven zwischen den Mittelfußknochen kann sich auch eine gutartige Nervengeschwulst entwickeln (sog. Morton-Neurinom).

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung im Bereich des Vorfußes, insbesondere zwischen den Mittelfußknochen II-III. Lokale Druckschmerzen treten am häufigsten im Bereich der Nerven zwischen den Mittelfußknochen auf. Fühlbare Verdickungen, Hornhautbildung und ggf. Entzündungen.

Therapie: Aufklärung über die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungs-möglichkeiten, eigene Verhaltensweisen und optimale Schuhversorgung.
Orthopädietechnik: Anfertigung von Schuheinlagen mit retrokapitaler Abstützung, verdeckte Schmetterlingssohlen mit Weichbettung nach Marquardt.

Operation: Das Prinzip der operativen Behandlung der Metatarsalgie besteht darin, den Mittelfußknochen einmal quer zu durchtrennen (sog. Osteotomie, siehe Abb.2). Danach wird das Mittelfußköpfchen zurückgeschoben und fixiert (siehe Abb.3). Somit kommt es zu einer für den Patienten spürbaren Druckentlastung im Bereich der ehemaligen Druckstelle auf der Fußsohle. In dieser leicht verkürzten Position verheilt dann der durchtrennte Mittelfußknochen. Nachbehandlung mittels Vorfußentlastungs-Schuh für die Dauer von 4-6 Wochen. Bei erreichter Schmerzfreiheit ist ein schrittweiser, langsamer Belastungsaufbau wesentlich. Unvollständige Ausheilung fördert die Neigung zu Rezidiven und langwierigen entzündlichen Reizungen.


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Distorsion des Sprunggelenkes

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Knöchel-Verstauchung" oder "Außenbandverletzung" genannt. Die Distorsion des oberen Sprunggelenkes ist die häufigste Verletzung im alltäglichen Leben und im Sport. Ursache der Außenbandruptur ist die forcierte, über das normale Bewegungsausmaß hinausgehende Verdrehung (Suppinationstrauma) des Fußes. Hierbei kommt es zu einem teilweisen oder kompletten Riss der Gelenkkapsel und der Bänder. Begleitverletzungen können sein: Gelenkknorpelverletzungen, Knochenbrüche oder ein Riss der Syndesmose. Unbehandelt kann die Außenbandruptur zu einer chronischen Instabilität führen.
Ein Hauptproblem ist ebenfalls die Ansammelung von Blut im Gelenk. Dieses Blut kann der Körper zwar innerhalb von Tagen und Wochen entfernen - es entstehen aber dabei Enzyme, die den Gelenkknorpel und die Gelenkinnenhaut reizen, so dass oft Restschäden bestehen bleiben oder die Beschwerden lange anhalten.

Anatomie: das obere Sprunggelenk (OSG) ist ein Scharniergelenk. Es besteht aus der Gelenkgabel von Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula), sowie der Gelenkrolle (Talus). Der Kapsel-Band-Apparat ist durch kurze, starke Bänder miteinander befestigt: das vordere Band (Ligamentum fibulotalare anterius), das mittlere Band (Ligamentum calcaneofibulare) und das hintere Band (Ligamentum fibulotalare posterius).

Therapie: sogenannte PECH-Regel (Pause, Sport abrechen), Eis (kühlen), Compression (Verband anlegen), Hochlagern. Kurzzeitige Ruhigstellung bis zur Abschwellung mittels Gehstützen, bzw. Gipsschiene. Als sehr sinnvoll hat es sich erwiesen, das im Gelenk befindliche Blut durch eine Punktion abzuziehen und ein Gemisch aus Lokalbetäubungsmittel und Kortison in das gereizte Gelenk zu installieren.
Anschließend sollte das Gelenk durch konsequentes Tapen (Pflasterverband) oder das Tragen einer Knöchelschiene für die Dauer von 3-6 Wochen geschützt und gestützt werden. Medikamente, Schmerzmittel, abschwellende Salben, Krankengymnastik (Mobilisierung, Muskelkräftigung, Lymphdrainagen), Tragen einer Sprunggelenksbandage nach Maß zur Stabilisierung und Verbesserung der Gelenkfunktion. Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, sowie die körperliche Belastung in Beruf und Sport (Vermeidung von Sprungsportarten, rascher Richtungswechsel). Regelmäßige Eigenübungen zur Beseitigung von Muskeldefiziten, Lauftraining, Wassergymnastik.

Operation: Die operative Therapie wird heutzutage nur noch bei Ruptur aller 3 Aussenbänder vorgenommen, da ansonsten die Ergebnisse mit und ohne Operation sich nicht wesentlich unterscheiden. Prinzipiell kommen folgende Verfahren in Frage: Fibulare Kapselbandnaht oder Bandersatzoperation mittels der Peronaeus-brevis-Sehne.


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Zervikaler Bandscheibenprolaps

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "cervicaler Discusprolaps" oder "Halswirbelsäulen-Bandscheibenvorfall" genannt. Es handelt sich um eine Erkrankung der Bandscheiben im Bereich der Halswirbelsäule. Voraussetzung für das Auftreten eines Bandscheibenvorfalles ist eine allgemeine Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Bandscheibenvorwölbung bei Erhalt des Anulus fibrosus). Eine unfallbedingte Zerstörung einer Bandscheibe ist sehr selten. Das verlagerte Bandscheibengewebe drückt auf eine oder mehrere Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen, ggf. Taubheits-, Kribbelgefühle im Bereich des Armes und/oder der Finger. Am häufigsten betroffen ist die untere Halswirbelsäule, besonders die Segmente C4/5 und C5/6. Erkrankungsgipfel ist zwischen dem 30.-45. Lebensjahr. Weitere Schmerzsyndrome können auch später noch auftreten. Häufig begleitend mit Nacken-kopfschmerzen, Schwindel, und/oder Ohrgeräuschen (anatomische Nachbarschaft zur Vertebral-Arterie ? Innenohrdurchblutung ? Gleichgewichtorgan).

Therapie: 1. komplexe Physiotherapie (Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Osteopathie) zur Stärkung der Hals- und Rückenmuskulatur, Korrektur der Wirbelsäulenfehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen (Fango), Massagen und Elektrotherapie oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Vermeidung von Überkopfarbeiten. Begleitende Maßnahmen wie regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.
2. Periradikuläre Therapie (PRT): bei starken oder chronischen Beschwerden hat sich auch die computergestützte Spritzentherapie mittels Kortikoid und/oder Enzympräparaten (z.B. Hylase) als sehr hilfreich erwiesen.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungs-dauer jedoch eher langwierig (Ø = 3-6 Monate). Spontanheilung durch Schrumpfung des Bandscheibenvorfalles und Volumenabnahme durch Vernarbung oder Ausweichen des Spinalnerven im knöchernen Nervenkanal. Mögliche Entwicklung einer Schultersteife ("frozen shoulder") durch erhöhten Bandscheibendruck auf die Nervenwurzeln von C4 und C5. Schwere Verlaufsformen (zervikale Myelopathie) sind selten. Nur in vereinzelten Fällen (5%) ist eine Bandscheibenoperation (instrumentierte Nucleotomie, interlaminäre Fensterung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume, ggf. mit Stabilisierung, Titancage-Interposition, dorsale, ventrale oder ventrodorsale Operationsverfahren) notwendig.


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Zervikale Bandscheibenprotrusion

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "cervicale Discushernie" oder "Halswirbelsäulen-Bandscheibenvorwölbung" genannt. Es handelt sich um eine Erkrankung der Bandscheiben im Bereich der Halswirbelsäule. Voraussetzung für das Auftreten eines Bandscheibenvorfalles ist eine allgemeine Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Bandscheibenvorwölbung bei Erhalt des Anulus fibrosus). Eine unfallbedingte Zerstörung einer Bandscheibe ist sehr selten. Das verlagerte Bandscheibengewebe drückt auf eine oder mehrere Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen, ggf. Taubheits-, Kribbelgefühle im Bereich des Armes und/oder der Finger. Am häufigsten betroffen ist die untere Halswirbelsäule, insbesondere die Segmente C4/5 und C5/6. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 30.-45. Lebensjahr. Weitere Schmerzsyndrome können auch später noch auftreten. Häufig begleitend mit Schwindelgefühlen, Ohrgeräuschen oder Nackenkopf-schmerzen (anatomische Nachbar-schaft zu der Vertebral-Arterie ? Innenohrdurchblutung ? Sitz des Gleichgewichtorganes).

Therapie: Krankengymnastik, Osteopathie und Manuelle Therapie zur Stärkung der Hals- und Rückenmuskulatur, Korrektur der Wirbelsäulenfehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Massagen mit Wärmeanwendungen (Fango), Elektrotherapie gezielte Injektionen (CT-gestützte periradikuläre Therapie) oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Vermeidung von Überkopfarbeiten. Regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø = 3-6 Monate). Spontanheilung durch Schrumpfung des Bandscheibengewebes und Volumenabnahme durch Vernarbung oder Ausweichen des Spinalnerven im knöchernen Nervenkanal. Mögliche Entwicklung einer sekundären Schultersteife ("frozen shoulder") durch erhöhten Bandscheibendruck auf die Nervenwurzeln von C4 und C5. Schwere Verlaufsformen (zervikale Myelopathie) sind selten. Nur in vereinzelten Fällen (5%) ist eine Bandscheibenoperation notwendig.


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Lumbaler Bandscheibenprolaps

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Ischias" oder "Lendenwirbelsäulen-Bandscheibenvorfall" genannt. Es handelt sich um eine im mittleren Lebensabschnitt auftretende Erkrankung der Bandscheiben der Lendenwirbelsäule. Voraussetzung für das Auftreten eines Bandscheibenvorfalles ist eine allgemeine Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Vorwölbung mit Erhalt des Anulus fibrosus). Eine unfallbedingte Zerstörung einer Bandscheibe ist sehr selten. Das verlagerte Bandscheibengewebe komprimiert eine (oder mehrere) Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen und ggf. neurologische Ausfälle. 20-30% der Gesamt-bevölkerung sind davon betroffen. Am häufigsten betroffen (ca. 80 %) sind die beiden unteren Bandscheibensegmente L4/5 und L5/S1. Erste körperliche Beschwerden können schon ab dem 20.Lebensjahr auftreten. Erkrankungsgipfel: 30.- 45.Lebensjahr. Weitere Schmerzsyndrome durch die Wirbelsäulenfehl-stellung können auch später noch auftreten.

Therapie: 1. komplexe Physiotherapie (Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Osteopathie) zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur, Korrektur der Wirbelsäulenfehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen (Fango), Massagen und Elektrotherapie oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Begleitende Maßnahmen wie regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.
2. Periradikuläre Therapie (PRT): bei starken oder chronischen Beschwerden hat sich auch die computergestützte Spritzentherapie mittels Kortikoid und/oder Enzympräparaten (z.B. Hylase) als sehr hilfreich erwiesen.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø= 3-6 Monate). Spontanheilung durch Retrahierung des Prolaps und Volumenabnahme durch Vernarbung oder Ausweichen der Nervenwurzel im knöchernen Foramen. Schwere Verlaufsformen (Cauda-Syndrom, Blasen-, Mastdarmstörungen) sind selten. Nur in wenigen Fällen (ca.10%) ist eine Bandscheibenoperation (Nucleotomie, interlaminäre Fensterung, Sequesterentfernung, Kombination einer dorsalen Bandscheibenausräumung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume, ggf. mit einer Stabilisierung, Titancage-Interposition, Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe) notwendig.


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Lumbaler Bandscheibenprolaps

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Ischias" oder "Lendenwirbelsäulen-Bandscheibenvorfall" genannt. Es handelt sich um eine im mittleren Lebensabschnitt auftretende Erkrankung der Bandscheiben der Lendenwirbelsäule. Voraussetzung für das Auftreten eines Bandscheibenvorfalles ist eine allgemeine Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Vorwölbung mit Erhalt des Anulus fibrosus). Eine unfallbedingte Zerstörung einer Bandscheibe ist sehr selten. Das verlagerte Bandscheibengewebe komprimiert eine (oder mehrere) Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen und ggf. neurologische Ausfälle. 20-30% der Gesamt-bevölkerung sind davon betroffen. Am häufigsten (80%) sind die beiden unteren Bandscheibensegmente L4/5 und L5/S1 erkrankt. Erste Beschwerden können schon ab dem 20.Lebensjahr auftreten. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 30.-45.Lebensjahr.

Therapie: 1. komplexe Physiotherapie (Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Osteopathie) zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur, Korrektur der Wirbelsäulenfehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen (Fango), Massagen und Elektrotherapie oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten Überkopfarbeiten. Begleitende Maßnahmen wie regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.
2. Periradikuläre Therapie (PRT): bei starken oder chronischen Beschwerden hat sich auch die computergestützte Spritzentherapie mittels Kortikoid und/oder Enzympräparaten (z.B. Hylase) als sehr hilfreich erwiesen.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø=3-6 Monate). Spontanheilung durch Retrahierung des Prolaps und Volumenabnahme durch Vernarbung oder Ausweichen der Nervenwurzel im knöchernen Foramen. Schwere Verlaufsformen (Cauda-Syndrom, Blasen-, Mastdarmstörungen) sind selten. Nur in wenigen Fällen (5-10%) ist eine Bandscheibenoperation (Nucleotomie, interlaminäre Fensterung, Sequesterentfernung, Kombination einer dorsalen Bandscheibenausräumung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume, ggf. mit einer Stabilisierung, Titancage-Interposition, Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe) notwendig.


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Lumbale Bandscheibenprotrusion

Im weiteren Sprachgebrauch auch "Lendenwirbelsäulen-Bandscheibenvorwölbung" oder "lumbale Diskusprotrusion" genannt. Es handelt sich um eine Erkrankung der Bandscheiben der Lendenwirbelsäule. Voraussetzung für das Auftreten einer Bandscheibenerkrankung ist eine allgemeine Abnutzung mit Einrissen im Faserring der Bandscheibe (Anulus fibrosus). Man unterscheidet zwischen einem Prolaps (Vorfall von Bandscheibengewebe mit Perforation des Anulus fibrosus) und einer Protrusion (Vorwölbung mit Erhalt des Anulus fibrosus). Eine unfallbedingte Zerstörung einer Bandscheibe ist sehr selten. Das verlagerte Bandscheibengewebe komprimiert eine (oder mehrere) Nervenwurzeln und verursacht dadurch Schmerzen und ggf. neurologische Ausfälle. 20-30% der Gesamtbevölkerung sind davon betroffen. Am häufigsten (80%) sind die beiden unteren Bandscheibensegmente L4/5, L5/S1 erkrankt. Erste körperliche Beschwerden können schon ab dem 20.Lebensjahr auftreten. Erkrankungsgipfel zwischen dem 30.-45. Lebensjahr.

Therapie: 1. komplexe Physiotherapie (Krankengymnastik, Manuelle Therapie, Osteopathie) zur Stärkung der Bauch- und Rückenmuskulatur, Korrektur der Wirbelsäulenfehlhaltung und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen (Fango), Massagen und Elektrotherapie oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Begleitende Maßnahmen wie regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.
2. Periradikuläre Therapie (PRT): bei starken oder chronischen Beschwerden hat sich auch die computergestützte Spritzentherapie mittels Kortikoid und/oder Enzympräparaten (z.B. Hylase) als sehr hilfreich erwiesen.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, die Behandlungsdauer jedoch eher langwierig (Ø=3-6 Monate). Spontanheilung durch Retrahierung der Protrusion und Volumenabnahme durch Vernarbung oder Ausweichen der Nervenwurzel im knöchernen Foramen. Nur in wenigen Fällen (10%) ist eine Bandscheibenoperation notwendig (Nucleotomie, interlaminäre Fensterung, Kombination einer dorsalen Bandscheibenausräumung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume, ggf. mit einer Stabilisierung, Titancage-Interposition, Einsetzen einer künstlichen Bandscheibe).


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Morbus Bechterew

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Spondylitis ankylosans" oder "bechterew-disease" genannt. Es handelt sich um eine entzündliche, meistens schubweise verlaufende Erkrankung des rheumatischen Formenkreises im Bereich der Bänder und Knochen der Wirbelsäule, insbesondere der Kreuzdarmbeingelenke (Ileosakralfugen). Erstbeschreibung 1893 durch Wladimir von Bechterew. Die typischen Symptome sind schleichender Beschwerdebeginn, Morgensteifigkeit, nächtliche tiefsitzende Kreuzschmerzen, eingeschränkte Wirbelsäulen- und Brustkorbbeweglichkeit, Nackenschmerzen, häufige Sehnenentzündungen, Besserung durch Bewegung. Die Ursache der Erkrankung ist nicht bekannt. Rückschauende Studien zeigten jedoch eine familiäre Häufung mit Nachweis des Genes HLA B27 (80%). 1-2% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Das Erkrankungsalter liegt zwischen dem 20.-40.Lebensjahr. Das Geschlechtsverhältnis beträgt männlich : weiblich = 4 : 1. Die krankheitstypischen Veränderungen im Bereich der Wirbelsäule sind anhand der zunehmenden Rundrückenbildung (Kyphose) zu erkennen.

Diagnostik: Blutabnahme (Rheuma-Status, HLA B27). Röntgen der Brust-, Lendenwirbelsäule und des Beckens. Skelett-Szintigraphie, Magnetresonanztomographie (MRT). Hierbei lassen sich die Muskeln, Bänder, Sehnen und insbesondere die Kreuzdarmbeinfugen und Bandscheiben darstellen. Diagnosesicherung mittels New-York-Kriterien (1984).

Therapie: Entzündungshemmende Medikamente (Cox-2, Biologica). Krankengymnastik zur Stärkung der gesamten Bauch- und Rückenmuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Wärmeanwendungen, Massagen, Manual-therapie, Extensionen oder Elektrotherapie. Berufsberatung. Kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Vermeidung von gebückten Tätigkeiten. Begleitende Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, Verordnung einer Lumbalbandage mit Klettverschlüssen, regelmäßige sportliche Aktivität (Fitness, Gymnastik, Schwimmen).

Prognose: Aufklärung über die Erkrankung, deren schubweisen Verlauf und dessen Beeinflussbarkeit durch eine moderne, individuelle Therapie. Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten.


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Lumbalkanalstenose

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Spinale Stenose", "Syndrom des engen Spinalkanales" oder "Claudicatio spinalis" genannt. Es handelt sich um altersbedingte Abnutzungen der Lendenwirbelsäule im Bereich der Bänder (Ligamenta flava), der Knochen (Spondylophyten) und der Bandscheiben (Protrusionen). Hinzukommen auch unfallbedingte oder osteoporotische Veränderungen. Die typischen Symptome sind Folge der belastungs- und haltungsabhängigen mechanischen Nervenwurzelreizungen. Tiefsitzende Kreuzschmerzen mit Ausstrahlung in das Gesäß, Beinschmerzen, belastungsabhängige Kraftminderung der Beine, eingeschränkte Gehstrecke. Die Schmerzen sind teilweise belastungs- oder positionsabhängig: Besserung bei Vornüberbeugen (Entlordosieren).

Diagnostik: Röntgen der Lendenwirbelsäule und des Beckens, evtl. zusätzlich Funktions-aufnahmen und Spezialprojektionen. Lumbale Computertomographie (CT) und Magnetresonanz-tomographie (MRT). Hierbei lassen sich auch die Muskeln, Bänder, Sehnen und insbesondere die Bandscheiben und Nervenwurzeln darstellen.

Therapie: Krankengymnastik, Osteopathie und Manuelle Therapie zur Stärkung der gesamten Bauch- und Rückenmuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Behandlungsmaßnahmen sind Wärmeanwendungen, Massagen, Manualtherapie, Extensionen, Stufenlagerung, Elektrotherapie oder auch Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Vermeidung von gebückten Tätigkeiten oder stauchenden Belastungen. Begleitende Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, regelmäßige sportliche Aktivität (Fitness, Rückenschule, Pilates, Yoga, Schwimmen, Aqua-Gymnastik, etc.) sind wünschenswert.

Prognose: Aufklärung über die Erkrankung, deren natürlichen Verlauf und dessen Beeinflussbarkeit durch konservative bzw. operative Therapie. Hilfsmittelversorgung (z.B. Korsett, Mieder, Lumbalbandage mit Klettverschlüssen). Manchmal ist jedoch eine Operation notwendig (Dekompression durch Laminotomien unterschiedlicher Ausdehnung und Lokalisation, ggf. zusätzlich instrumentelle stabilisierende Verfahren bei bestehender oder zu erwartender Instabilität).


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Spondylolisthesis

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Wirbelgleiten" genannt. Es handelt sich um ein Gleiten eines Wirbelkörpers mit seinen Bogenwurzeln, Querfortsätzen und oberen Gelenkfortsätzen (und damit auch mit der darübergelegenen Wirbelsäule) über den nächst tieferen Wirbel nach vorne. Die Häufigkeit in der Gesamtbevölkerung beträgt 4-8%. Vermehrt bei Leistungssportlern mit starker Belastung der Lendenwirbelsäule (Speerwerfer 50%, Judokas, Kunstturner, Ringer 25%). Bei 80% aller Erkrankten ist der 5.Lendenwirbel betroffen (L5/S1), bei 15% der 4.Lendenwirbel (L4/L5). Voraussetzung für das echte Wirbelgleiten ist eine Spaltbildung (Spondylolyse) im Bereich des Wirbelbogens (5-7% der weißen Rasse, bei Eskimos am häufigsten 40%). Die Spondylolyse kann sich aufgrund einer Fehlentwicklung des Wirbelbogens (genetische Faktoren), nach einem Unfall oder als Ermüdungsbruch entwickeln. Häufig kombiniert mit Übergangsstörungen, z.B. ein nicht geschlossener Wirbelbogen (Spina bifida). Einteilung nach Schweregrad des Wirbelgleitens (Grad 1-4 nach Meyerding, 1932, siehe Grafik).

Therapie: Schmerzlinderung, bzw. -reduktion. Verhinderung der Zunahme des Wirbelgleitens. Beseitigung evtl. vorhandener neurologischer Symptome. Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Weitere Behandlungsmaßnahmen sind Wärmeanwendungen (Heissluft, Fango), Massagen, Extensionen, Elektrotherapie, T.E.N.S., oder Akupunktur. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Vermeidung von gebückten Tätigkeiten oder stauchenden Belastungen. Begleitende Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, regelmäßige sportliche Aktivität: Fitness, Gymnastik, Pilates, Yoga, Schwimmen, etc.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Der Gleitvorgang kann spontan in jedem Stadium zum Stillstand kommen. Mit zunehmendem Gleiten steigt die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Beschwerden, Funktionsstörungen und neurologischen Symptomen. Hilfsmittelverordnung (Korsett, Mieder, Lumbalbandage mit Klettverschlüssen). Nur in vereinzelten Fällen ist eine Operation notwendig (instrumentierte Wirbelversteifung, sog. Spondylodese mit oder ohne Reposition, Fixateur interne, interkorporelle Metallimplantate, zusätzliche Knochentransplantation, dorsale, ventrale oder ventrodorsale OP-Verfahren).


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Baker-Zyste

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Poplitealzyste" oder "Synovialzyste" genannt. Es handelt sich um eine Vorwölbung der Kniegelenkskapsel nach hinten in die Kniekehle. Ihr Name stammt vom Erstbeschreiber Dr.William Baker, einem Chirurgen aus London (1877). Einen Schaden an Meniskus oder Knorpel, der längere Zeit besteht, wird durch den Körper selbst behandelt. Es entsteht mehr Gelenkflüssigkeit um für bessere Gleiteigenschaften im Knie zu sorgen. Wird mehr Gelenkflüssigkeit gebildet, als abgebaut wird, entsteht ein Kniegelenkserguss. Wenn die Zunahme der Gelenkflüssigkeit längere Zeit besteht, weitet sich die Gelenkkapsel aus, um dem Erguss Platz zu verschaffen. Die Stelle, an der die Kniegelenks-kapsel am wenigsten stabil ist, ist die Kniekehle, so dass eine Ausbuchtung in die Kniekehle bei chronischen Überdruck entsteht. Die Baker-Zyste macht immer dann Beschwerden, wenn der Druck im Kniegelenk bei erhöhter Entzündungsaktivität oder fortgeschrittenem Knorpelschaden zunimmt. Die operative Entfernung der Baker-Zyste ist nicht sinnvoll, wenn die Ursache - Knorpel- oder Meniskusschaden - weiter besteht.

Häufigkeit: eine Baker-Zyste kann prinzipiell in jedem Lebensalter auftreten. Kinder sind jedoch von der Ausbildung zystischer Veränderungen der Kniekehle seltener betroffen. Kommt es dennoch zur Ausbildung einer Baker-Zyste im Kindesalter, so sind Jungen doppelt so häufig betroffen wie Mädchen. Überwiegend lässt sich die Erkrankung im mittleren und fortgeschrittenem Lebensalter beobachten (45.- 60.Lebensjahr und älter).

Therapie: Die individuelle Beratung umfasst das Verhalten im Alltag, Beruf und Sport (Vermeidung von kniebelastenen Sportarten). Medikamente, intraartikuläre Injektionen, Krankengymnastik, Elektrotherapie, Tragen einer Kniegelenksbandage zur Stabilisierung und Verbesserung der Gelenkfunktion. Regelmäßige Übungen zur Beseitigung von Muskeldefiziten, Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur (Radfahren, Schwimmen). Der Inhalt der Zyste kann mittels einer Punktion entfernt werden. Mit einem Wiederauftreten der Zyste muss jedoch gerechnet werden, da um es bildlich zu beschreiben "der See leergepumpt wird, aber der zuführende Fluß weiter läuft". Unter konservativen Maßnahmen kommt es meist nur zu einer Besserung der durch die Baker-Zyste verursachten Beschwerden. Ein Verschwinden oder "Eintrocknen" der Zyste ist nicht zu erwarten. Nur eine operative Therapie (Kniegelenksspiegelung, sog. Arthroskopie, ggf. mit Meniskusrevision und Knorpelglättung) führt zu einem Verschwinden der Baker-Zyste.


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Achillodynie

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Achillessehnenentzündung" genannt. Die Achillessehne als stärkste Sehne des menschlichen Körpers bildet mit der Wadenmuskulatur und dem Fersenbein eine funktionelle Einheit, die für das Steh-, Lauf- und Sprungvermögen von ausschlaggebender Bedeutung ist und sehr hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt ist. Entstehungsursachen von Reizzuständen durch Fehlbelastungen beim Sport sind: ein schlechter Trainingszustand, zu kurze Regenerationsphasen nach Belastungen, ungeeigneter Bodenbelag (bei Trainierten eher zu harter Boden, bei Untrainierten eher zu weicher Boden), falsche Schuhe (schlechte Dämpfung, ungeeignete Sohle).

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung treten meist schleichend und nur selten plötzlich auf. Typisch für die Anfangsphase ist der Anlaufschmerz (bei Belastungsbeginn, aber auch morgens beim Aufstehen), der zunächst bei fortdauernder Belastung noch abnimmt. In der Folge kann dies später in einen anhaltenden Schmerz übergehen, der sich mit zunehmender Belastung weiter ausprägt. Schmerzen in Ruhe können bei Dehnung und Anspannung gegen Widerstand ausgelöst werden. Lokale Druckschmerzen treten am häufigsten am Übergang zwischen mittlerem und oberem Drittel auf, gelegentlich ist auch der Sehnenansatz am Fersenbein druckschmerzhaft. Sind zusätzlich Strukturen des die Achillessehne umgebenden Gewebes mitbetroffen (Paratendinitis) äußert sich dies durch fühlbare Verdickungen bis hin zu knarrenden "Reibegeräuschen" bei aktiver und passiver Bewegung.

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Zunächst schonende Belastungsgestaltung, Ausweichen auf Sportarten, die die betroffene Sehne nicht belasten: z.B. Radfahren, Schwimmen, etc. Lokale Eisbehandlung (Wärmeanwendungen sollten bei einer akuten Achillessehnenreizung vermieden werden). Krankengymnastik (zur Tonisierung, Dehnung und Kräftigung). Fingerspitzenreibungen (Querfriktionen) im Bereich der Achillessehne und im Übergang zum Muskelgewebe. Entzündungshemmende Salben, schmerzstillende Medikamente, Injektion von Kortikosteroiden, Tragen einer Absatzerhöhung oder ein Silikon-Fersenkissen. Funktionelle Verbände (Tape, Zinkleim, Meeresschlick) und/oder Ultraschall (Iontophorese).

Vorbeugende Maßnahmen: Vermeidung der oben genannten Ursachen, sorgfältige Vor- und Nachbereitung des Trainings, mobilisierende gymnastische Übungen, regelmäßiges aktives Dehnen der Wadenmuskulatur.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig. Bei erreichter Schmerzfreiheit ist ein schrittweiser, langsamer Belastungsaufbau wesentlich. Die sportartspezifische Belastung oder Teilbelastung kann erst erfolgen, wenn sie unter Schmerzfreiheit möglich ist. Unvollständige Ausheilung fördert die Neigung zu Rezidiven und chronisch-entzündlichen Reizungen. Gefürchtete Komplikation ist die Achillessehnenruptur.


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Apophysitis calcanei

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Fersenschmerz" genannt. Es handelt sich um eine im Kindesalter auftretende Erkrankung der Wachstumsfuge des Fersenbeines (Kalkaneusapophyse). Diese Störung der Wachstumszonen des Fersenbeines resultiert aus dem Ungleichgewicht von mechanischer Aktivität (hohes Körpergewicht, hohe körperliche Aktivität) und verminderter Belastungsfähigkeit der biologischen Strukturen im Wachstum. Anfällig sind daher häufig schwergewichtige Jungen und Kinder mit besonderer sportlicher Aktivität. Oft tritt die Erkrankung beidseitig auf, Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. Der Erkrankungsgipfel liegt zwischen dem 5.-12. Lebensjahr.

Krankheitssymptome: Lokale Druckschmerzhaftigkeit und Schwellung im Bereich der Wachstumsfuge des Fersenbeines. Schmerzen bei Belastung treten meist schleichend und nur selten plötzlich auf. Typisch für die Anfangsphase ist der Anlaufschmerz (bei Belastungsbeginn, aber auch morgens beim Aufstehen), der zunächst bei fortdauernder Belastung noch abnimmt. In der Folge kann dies später in einen anhaltenden Schmerz übergehen, der sich mit zunehmender Belastung weiter ausprägt. Schmerzen in Ruhe können bei Dehnung und Anspannung gegen Widerstand ausgelöst werden. Sind zusätzlich Strukturen des die Achillessehne umgebenden Gewebes mitbetroffen (Paratendinitis) äußert sich dies durch fühlbare Verdickungen und Schmerzen im Bereich des knöchernen Achillessehnenansatzes.

Therapie: In der Regel ist eine Reduktion der sportlichen Aktivität für eine begrenzte Zeitdauer (Schulsportbefreiung, Atteste), sowie das Tragen von Silikon-Fersenpolstern oder speziellen Schuheinlagen mit Fersenweichbettung völlig ausreichend. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Fersen. Weitere Maßnahmen sind Kälteanwendungen und Manualtherapie. Begleitende medikamentöse Behandlung (entzündungshemmende Salben) und Gewichtsreduktion.

Prognose: Die Erkrankung heilt fast immer folgenlos aus, schwere Verlaufsformen sind selten. Die krankheitstypischen Beschwerden sind bei Wachstumsabschluß meistens verschwunden.


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Fersensporn

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Calcaneusperiostose" oder "Plantarfasciitis" genannt. Der Fersensporn (Kalkaneussporn) ist ein dornartiger, knöcherner Sporn am Ansatz einer überbeanspruchten Sehne und der Sehnenplatte der Fußsohle (Plantaraponeurose). Oft ist es kein echter Sporn (knöcherne Ausziehung), sondern eine chronische Entzündung, die auch den Schleimbeutel am Fersenbein mit einbezieht. Ursache für den Fersensporn ist eine lang dauernde Überbelastung des Fußes, im Speziellen der großen Sehnenplatte unter der Fußsohle. Durch Überbelastung entstehen wiederholt Risse in der Sehne. Wie bei einem gebrochenen Knochen lagert der Körper Kalk ab, um die Risse der Sehne zu heilen. Dadurch entsteht häufig eine kleine knöcherne Ausziehung im Bereich des Ansatzes der Sehnenplatte am Fersenbein.

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung treten meist schleichend und nur selten plötzlich auf. Typisch für die Anfangsphase ist der Anlaufschmerz (bei Belastungsbeginn, aber auch morgens beim Aufstehen), der zunächst bei fortdauernder Belastung noch abnimmt. In der Folge kann dies später in einen anhaltenden Schmerz übergehen, der sich mit zunehmender Belastung weiter ausprägt. Schmerzen in Ruhe können bei Dehnung und Anspannung gegen Widerstand ausgelöst werden. Lokale Druckschmerzen am Sehnenansatz des unteren Fersenbeines.

Therapie: Reduktion, Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Zunächst schonende Belastungsgestaltung, Ausweichen auf Sportarten, die die betroffene Fersenregion nicht belasten: z.B. Radfahren, Schwimmen, etc. Lokale Eisbehandlung, Ultraschall, Krankengymnastik (Querfriktionen) im Bereich der plantaren Sehnenplatte und im Übergang zum Muskelgewebe. Entzündungshemmende Medikamente werden in den schmerzenden Bereich gespritzt (Injektion von Kortikosteroiden), Tragen von Silikon-Fersenkissen oder besser Schuheinlagen mit Fersenweichbettung.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Bei erreichter Schmerzfreiheit ist ein schrittweiser, langsamer Belastungsaufbau wesentlich. Die sportart-spezifische Belastung oder Teilbelastung kann erst erfolgen, wenn sie unter Schmerzfreiheit möglich ist. In hartnäckigen Fällen ist die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) hilfreich. Hierbei wird mittels bildgebender Röntgentechnik die Kalkstruktur exakt lokalisiert und anschließend zertrümmert. Nach 2-3 ambulanten Anwendungen sind ca. 66 % der Patienten beschwerdefrei. Alternativ hat sich auch die Röntgentiefenbestrahlung als sehr hilfreich erwiesen. Durch die zielgenaue Röntgenbestrahlung (mehrere Sitzungen) des entzündeten Areals werden ebenfalls ca. 66 % der Patienten beschwerdefrei.
Die Operation ist die letzte Behandlungsalternative, hier wird die Sehnenplatte der Fußsohle (Plantaraponeurose) durchtrennt und der knöcherne Fersensporn abgetragen.


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Haglund-Ferse

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "oberer Fersensporn" oder auch "Haglund-Exostose" genannt. Infolge chronischer Druckreizung (vor allem durch falsches Schuhwerk), einhergehend mit entzündlichen Weichteilveränderungen (Schwielen, Schleimbeutel-, Sehnenansatzreizungen) entstehen Schmerzen im oberen Fersenbereich am Ansatz der Achillessehne (sog. Achillodynie). Außer einer angeborenen Formvariante des Fersenbeins mit Verdickung des hinteren Fersenbeinanteils können auch Überlastungen beim Sport vermehrte Beschwerden in diesem Bereich hervorrufen. Die Krankheit ist nach Patrik Haglund benannt. Er lebte von 1870-1937 in Stockholm und übte den Beruf eines Orthopäden aus.

Krankheitssymptome: Schmerzen bei Belastung treten meist schleichend und nur selten plötzlich auf. Typisch für die Anfangsphase ist der Anlaufschmerz (bei Belastungsbeginn, aber auch morgens beim Aufstehen), der zunächst bei fortdauernder Belastung noch abnimmt. In der Folge kann dies später in einen anhaltenden Schmerz übergehen, der sich mit zunehmender Belastung weiter ausprägt. Schmerzen in Ruhe können bei Dehnung und Anspannung gegen Widerstand ausgelöst werden. Lokale Druckschmerzen treten am häufigsten am Übergang zwischen mittlerem und oberem Drittel auf, gelegentlich ist auch der Sehnenansatz am Fersenbein druckschmerzhaft. Sind zusätzlich Strukturen des die Achillessehne umgebenden Gewebes mitbetroffen (Paratendinitis) äußert sich dies durch fühlbare Verdickungen bis zum Knochenauswuchs (Exostose).

Therapie: Reduktion und Vermeidung von Überanstrengung und Fehlbelastung im Alltagsleben, Beruf und Sport. Lokale Salbenverbände, kühlende Umschläge. Fingerspitzenreibungen (Querfriktionen) im Bereich der Achillessehne. Gezielte Injektionen von Kortikosteroiden, Tragen einer Absatzerhöhung (Silikon-Fersenkissen) oder einer gummielastischen Fersenbandage. Funktionelle Verbände (Tape, Zinkleim, Meeresschlick), Ultraschall (Iontophorese).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, jedoch leider eher langwierig (Ø=4-6 Wochen). Bei erreichter Schmerzfreiheit ist ein schrittweiser, langsamer Belastungsaufbau wesentlich. Unvollständige Ausheilung fördert die Neigung zu Rezidiven und langwierigen entzündlichen Reizungen. Bei chronischem Verlauf und Versagen der o.g. konservativen Maßnahmen kommt es zur Operation (Abtragung der Exostose, Schleimbeutelentfernung).


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Morbus Forestier

Im medizinischen Sprachgebrauch auch "Hyperostosis ankylosans vertebralis senilis" oder "hyperostotische Spondylose" genannt. Es handelt sich um degenerativen Veränderungen und Verkalkungen hauptsächlich im Bereich der Brustwirbelsäule mit vermehrter Rundrücken-bildung (Kyphose). Die Ursache dieser Erkrankung ist nicht bekannt. Der Morbus Forestier tritt sehr häufig bei Stoffwechselstörungen auf. Hier wird insbesondere die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus), aber auch gehäuft Fettstoffwechselstörungen oder die Gicht (erhöhte Harnsäure) genannt. Die Diagnose des Morbus Forestier wird meist durch die typischen Zeichen der Erkrankung im Röntgenbild gestellt. Falls nötig werden Röntgenaufnahmen der HWS, BWS und LWS jeweils in 2 Ebenen, durchgeführt. Charakteristisch für den Morbus Forestier sind starke Verkalkungen mit spangenförmigen Überbrückungen im Bereich der Brustwirbelsäule. Diese Spangen sind meist sehr groß (hypertroph und abgerundet). 1-2% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Männer sind wesentlich häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung tritt meist erst nach dem 60. Lebensjahr auf.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Weitere Maßnahmen sind Massagen, Wärmeanwendungen (Heissluft, Fango), Elektrotherapie oder auch Akupunktur. Begleitende medikamentöse Behandlung (Muskelrelaxantien, entzündungshemmende Schmerzmittel). Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Begleitende Maßnahmen wie z.B. Gewichtsreduktion, Ernährungsberatung, Training der gesamten Bauch- und Rückenmuskulatur, regelmäßige sportliche Aktivität (Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Abzugrenzen ist der Morbus Forestier von degenerativen Veränderungen (Spondylosis deformans), entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (z.B. Morbus Bechterew) oder von stoffwechselbedingten Veränderungen wie bei der Gicht. Ggf. sind Blutuntersuchungen (Rheuma-Labor), eine Szintigraphie oder eine Magnetresonanztomographie (MRT) notwendig.


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Morbus Scheuermann

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Rundrücken" oder "Lehrlingsbuckel" genannt. Es handelt sich um eine im Jugendalter auftretende Wachstumsstörung im Bereich der Grund- und Deckplatten der Brust- und/oder Lendenwirbelsäule mit vermehrter Rundrückenbildung (juvenile Kyphose). Die Ursache der Scheuermann-Erkrankung ist nicht bekannt. Eine familiäre Häufung mit autosomal dominantem Erbgang wird angegeben. Mechanische und genetische Faktoren mit einer Minderbelastbarkeit der Wirbelkörper, Veränderungen der Wirbelkörperrandleisten, Vitaminmangelsyndrome usw., können eine Rolle spielen. Bandscheibenvorwölbungen in die spongiösen Wirbelkörperanteile (Schmorl´sche Knötchen) sind die typischen Zeichen der Erkrankung im Röntgenbild. Schwere Krankheitsverläufe sind zwar selten, sie können jedoch eine Keilwirbelbildung zur Folge haben. 8-10% der Gesamtbevölkerung sind betroffen. Der Morbus Scheuermann ist die häufigste Erkrankung im Jugendalter (20%). Das Geschlechtsverhältnis beträgt männlich : weiblich = 2 : 1. Erste körperliche Beschwerden können schon ab dem 10. Lebensjahr auftreten. Erkrankungsgipfel ist die Pubertät, also zwischen 12.-16. Lebensjahr. Die krankheitstypischen Veränderungen an den Wirbeln sind zum Wachstumsende stabilisiert. Weitere Schmerz-syndrome durch die Wirbelsäulenfehlstellung können auch später auftreten.

Therapie: Krankengymnastik und Manuelle Therapie zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zum Erhalt der Beweglichkeit der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte. Weitere Maßnahmen sind Wärmeanwendungen (Heissluft, Fango), Massagen, Elektrotherapie (T.E.N.S., Body-Transformer) oder auch Akupunktur. Begleitende medikamentöse Behandlung (Muskelrelaxantien, entzündungshemmende Schmerzmittel). Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berufsberatung. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten, kein schweres Heben oder Tragen von Lasten. Begleitende Maßnahmen wie z.B. Gewichtsreduktion, Training der gesamten Bauch- und Rückenmuskulatur, regelmäßige sportliche Aktivität (Fitness, Gymnastik, Yoga, Pilates, Schwimmen, etc.).

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Korsettversorgung (bei Krümmungen ab 45 Grad: Milwaukee-, Boston-Korsett) oder eine Operation (fixierte Kyphosen am knöchern ausgewachsenen Skelett ab einem Winkel von 60° Grad, Kombination einer ventralen Bandscheibenausräumung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume durch eigenen Knochen mit einer dorsalen Stabilisierung) notwendig.


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Osteoporose

Griechisch: "ostéon" = Knochen, "póros" = Loch. Es handelt sich um eine Knochenerkrankung im Bereich des gesamten menschlichen Skelettsystemes, vorwiegend jedoch der Wirbelsäule. Knochen haben, wie jedes Organ im menschlichen Körper, einen eigenen Stoffwechsel. Sie können sich in Dichte und Form an die Beanspruchung anpassen sowie Risse und Brüche reparieren. Im Knochenstoffwechsel sind zwei verschiedene "Baukolonnen" aktiv, die beide für den Körper wichtig sind. Es gibt die für den natürlichen Abbau von Knochensubstanz spezialisierten Zellen, die man Osteoklasten nennt. Sie legen sich an die mikroskopisch kleinen Knochenverstrebungen und bauen Knochensubstanz ab. Ein zweiter "Bautrupp" - die Osteoblasten - sind für den Knochenaufbau zuständig. Liegt nun eine Osteoporose vor, so ist das Gleichgewicht von Abbau und Aufbau gestört. Die abbauenden Kräfte nehmen überhand. Das Ergebnis: mit der Zeit wird die tragende Mikrostruktur im Knochen dünner, schwächer oder sogar lückenhaft, die Gesamtknochenmasse nimmt ab. Knochenbrüche bei leichten Unfällen ist ein Zeichen dafür, dass eine Osteoporose vorliegen könnte. Für die Osteoporose typisch sind Wirbelkörperbrüche.

Diagnostik: Der für die Osteoporose charakteristische Knochenschwund kann beim Menschen durch eine Knochendichtemessung festgestellt werden. Die Osteodensitometrie ist das einzige wissenschaftlich anerkannte Verfahren, das frühzeitig eine Verminderung der Knochendichte erkennen lässt, bevor die für die Osteoporose charakteristischen Komplikationen, die Knochenbrüche, aufgetreten sind. Hierbei wird Ihre Knochenstruktur mit der Norm von Personen Ihres Alters und Ihrer Konstellation miteinander verglichen. Die Zwei-Spektren-Röntgenabsorption (DXA) misst die Knochendichte im Bereich der Lendenwirbelsäule (L1-L4) und am Oberschenkelhalsknochen. Im Gegensatz zu anderen Messmethoden (z.B. Ultraschall der Fersenregion) ist die Reproduzierbarkeit und diagnostische Aussagekraft sehr hoch. Die DXA-Messung entspricht dem heutigen "Gold-Standard". Eine erniedrigte Knochendichte bedeutet nicht automatisch eine Osteoporose, aber ein dringender Grund für eine sorgfältige Untersuchung. Ein Zusammensintern von Wirbelkörpern kann auch schleichend und fast schmerzlos erfolgen. Typisch ist auch die Abnahme der Körpergröße von mehr als 3-4 cm, Brüche des Oberschenkelhalses (besonders typisch für ältere Menschen), Rippenbrüche bei Prellungen oder beim starken Husten und Handgelenksbrüche durch Abstützen bei einem häuslichen Sturz. Frauen leiden häufiger an Osteoporose als Männer, da mit den Wechseljahren die Östrogene als ein Schutzfaktor des Knochens ausfallen.


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Skoliose

Im allgemeinen Sprachgebrauch auch "Seitverbiegung" oder "Wirbelsäulenverkrümmung" genannt. Es handelt sich um eine Seitverkrümmung eines oder mehrerer Wirbelsäulenabschnitte, die mit einer Drehung und einer strukturellen Veränderung der Wirbel einhergeht. Dies ist eine im Jugendalter auftretende Wachstumsstörung im Bereich der Wirbelsäule mit teilfixierter vermehrter Seitverbiegung. Die Ursache der Skoliose ist nicht bekannt. Rückschauende Untersuchungen und Zwillingsstudien zeigten allerdings eine familiäre Häufung, ohne daß der Nachweis für einen Vererbungsmechanismus geführt werden konnte. Mechanische und genetische Faktoren mit einer Minderbelastbarkeit der Wirbelsäule, Verwachsungen der Wirbelkörper, Nervenerkrankungen, Unfälle, Beinlängendifferenzen, usw. können eine Rolle spielen.

10-15% der Gesamtbevölkerung sind davon betroffen. Die Skoliose ist die häufigste Erkrankung in der Pubertät (30 %). Das Geschlechtsverhältnis beträgt weiblich : männlich = 3 : 1. Erste körperliche Beschwerden können schon ab dem 10.Lebensjahr auftreten. Erkrankungsgipfel ist die Pubertät, also zwischen dem 12.-15.Lebensjahr. Die krankheitstypischen Verbiegungen im Bereich der Wirbelsäule sind anhand von Rippenbuckel und Lendenwulst zu erkennen. Schmerzsyndrome im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule können auch im Erwachsenenalter auftreten.

Therapie: Krankengymnastik zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zur Korrektur der Achsfehlstellung der betroffenen Wirbelsäulenabschnitte ist der wesentliche Bestandteil der Therapie. Weitere Maßnahmen sind z.B. Manualtherapie, Ausgleich evtl. vorhandener Beinlängendifferenzen. Beseitigung von Überbelastungen im Bereich der Wirbelsäule. Berücksichtigung bei der Berufswahl. Keine Ausübung schwerer körperlicher Tätigkeiten. Regelmäßige sportliche Aktivität, z.B. Fitness, Gymnastik, Schwimmen, etc.

Prognose: Der Verlauf der Erkrankung ist meist günstig, schwere Verlaufsformen sind selten. Die Skoliose bedarf der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle und einer intensiven, lang andauernden Behandlung. Nur in vereinzelten Fällen ist eine Korsettversorgung (Milwaukee-, Boston-Korsett) oder ggf. eine Operation (fixierte Skoliosen ab einem Winkel von 40° Grad, Kombination einer ventralen Bandscheibenausräumung, Aufrichtung und Auffüllung der Bandscheibenräume durch eigenen Knochen mit einer ventralen oder dorsalen Stabilisierung) notwendig. Nach Wachstumsabschluss besteht meist keine wesentliche Befundverschlechterung.


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