Stichwortverzeichnis
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A
Abrasion
(lateinisch: abrasio = Abkratzung) Bezeichnet das Abtragen von Material durch Schleifen, Scheuern oder Strahlen. Das Adjektiv lautet abrasiv.
Akupunktur
Akupunktur ist eine alte chinesische Therapieform. Durch die Behandlung verschiedener therapeutischer Zonen am Körper, den Meridianen, gelingt es eine bei Krankheit verloren gegangene energetische Balance wieder herzustellen. Eine Stimulation dieser Zonen wird mit Nadeln, Laserlicht oder Stromimpulsen erzeugt.
Aminosäure
Die Aminosäuren sind die Grundbausteine der Eiweiße (Proteine). Ein Protein ist zusammengesetzt aus mehreren Aminosäuren. Ein Proteid ist eine Zusammensetzung aus Aminosäuren und anderen Stoffgruppen (z.B. Lipoproteide, Glukoprodeide).
Anamnese
(griechisch: anamnesis - Erinnerung) Zusammentragen von Informationen, um die Krankenvorgeschichte des Patienten zu dokumentieren
Aneurysma
(griechisch: Erweiterung) Als Aneurysma bezeichnet man die Ausweitung eines arteriellen Blutgefäßes infolge angeborener oder erworbener Gefäßwandveränderungen. Es besteht an einem Aneurysma immer die Gefahr eines Arterienrisses und daraus folgender innerer Blutungen.
Antioxidantien
Oxidation ist eine Primärwaffe unseres Organismus gegen verschiedenste Erreger und kranke körpereigene Zellen. Jedoch benötigt der Körper auch Selbstschutz gegen diese aggressive Abwehrmaßnahme. Antioxidantien fangen
freie Radikale ab und verhindern dadurch die Zerstörung gesunder Zellen. Neben einer Vielzahl vom Organismus synthetisierter Substanzen stehen zwei wichtige
essentielle Vertreter - das fettlösliche Vitamin E und das wasserlösliche Vitamin C.
Applied Kinesiology (AK)
Die Kinesiologie ist ein bioenergetisches Diagnoseverfahren, das durch standardisierte Muskeltests die Reaktion des Organismus auf verschiedene chemische, physikalische und mentale Reize überprüft. Die Applied Kinsesiology unterscheidet sich von anderen Formen der Kinesiologie vor allem in Ihrer Komplexität. Sehr intensives Testtraining und ein breites medizinisches Hintergrundwissen ist notwendig, um diese Spezialdiagnostik wirklich sinnvoll und zielführend anwenden zu können. Erst sie ermöglicht eine sehr scharfe, differenzierte Diagnose unklarer Symptomatiken und eröffnet kausale Zusammenhänge mit den sich daraus ergebenen Konsequenzen für den Therapieansatz.
akut
(lateinisch: acutus - scharf, bedrohlich), plötzlich auftretend, schnell heftig verlaufend
Arthritis
Jede Erkrankung eines Gelenkes, die mit Kardinalsymptomen einer Entzündung einhergeht (Erwärmung, Errötung, Schmerz, Schwellung, Funktionseinschränkung) bezeichnet man als Arthritis. Die Ursachen dieser Entzündungen sind damit jedoch nicht beschrieben und können unterschiedlichster Natur sein. Häufig kommen Dysbalancen im Stoffwechsel und/oder in Verbindung mit Überlastungen im Bewegungsapparat als ursächliche Störungen in Frage.
Arthron
Dieser Begriff steht für die funktionelle sensomotorische Einheit eines Gelenkes und beinhaltet alle an die Gelenkpartner angrenzenden anatomischen Strukturen (Band-Kapsel-Apparat, Muskulatur, Haut, Nervenendigungen). Eine spezielle Form des Arthron ist das Vertebron.
Arthrose
Im Gegensatz zur entzündlichen Arthritis beschreibt die Arthrose lediglich den Zustand der pathologischen Abnutzung (Verschleiß) eines oder mehrerer Gelenke mit Einteilung in verschiedene Graduierungen. In späteren Stadien der Arthose tritt als Belastungsreaktion auch eine Arthritis in Erscheinung.
Artikulation
(lateinisch: articulatio Gelenk) bezeichnet das Zusammenspiel zweier Gelenkpartner in einer funktionellen Einheit (Arthron), so z.B. die Artikulation der Gelenkfläche des Unterschenkels mit den beiden Gelenkflächen des Oberschenkels über den lateralen bzw. medialen Meniskus im Knie.
Auslöser einer Krankheit
Die Regulationsmedizin legt besondern Wert auf die Trennung und das Erkennen des Unterschiedes zwischen Ursachen und Auslöser von Krankheiten, da diese gerade bei chronischen Krankheitsbildern oft nicht mehr eindeutig zu bestimmen sind.
In einem dekompensierten oder intoleranten Funktionskreis ruft ein Auslöser Symptome hervor, welche unter anderen Bedingungen oder in einem anderen Organismus besser kompensiert werden können. Ein gutes Beispiel ist der klassische Heuschnupfen Gräserpollen lösen eben bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervor, bei anderen jedoch nicht. Sie können also nicht als Krankheitsursache bezeichnet werden.
B
Bandscheibe
Zwei miteinander artikulierende knöcherne Gelenkpartner werden in allen Gelenken durch eine Knorpelschicht vor Abrasion geschützt. Je nach Belastung und Funktion ist in manchen Gelenken ist dazu ein dicker Faserknorpel notwendig. Den Faserknorpelring zwischen zwei artikulierenden Wirbelkörpern der Wirbelsäule nennt man Bandscheibe (diskus intervertebalis)
Belastbarkeit
Die Belastbarkeit eines Organismus ist eine dynamische Größe. Sie kennzeichnet die Fähigkeit der einzelnen Regelkreise eines Organismus, trotz äußerer Störeinflüsse (Belastungsfaktoren) ihre Funktion aufrechtzuerhalten. Sie bestimmt in Zusammenhang mit der Anzahl der einwirkenden Belastungsfaktoren, wie lange ein Organismus kompensationsfähig bleibt. Übersteigt die Summe an Belastungsfaktoren die momentane Belastbarkeit, nimmt der Organismus Schaden - er dekompensiert.
Belastungsfaktor
Störfaktoren, denen ein Organismus ausgesetzt ist, nennt man Belastungsfaktoren. Diese können biochemischer, physikalischer oder mentaler Natur sein. Jeder Reiz aus der Umwelt wird dann zu einem Störfaktor, wenn er den Organismus zu einer Anpassung zwingt. So kann selbst gesunde, verträgliche Nahrung zu einem Belastungsfaktor werden, wenn sie zu einem Zeitpunkt in den Organismus gebracht wird, zu dem dieser nicht oder nur ungenügend vorbereitet ist. Jede sportliche Betätigung, die nicht unmittelbar der Regeneration dient, ist ebenfalls ein Belastungsfaktor und muss dementsprechend bewusst dosiert werden.
Bewegungsapparat
Die Muskulatur und das Skelett des Menschen werden funktionell zusammenfassend als Bewegungsapparat betrachtet. Dieser wird dann wieder differenziert eingeteilt in den aktiven (Muskulatur) und passiven (Sehnen, Bänder, Knochen) Bewegungsapparat.
biochemische Individualität
Zu den wissenschaftlich aufgedeckten und auch gültigen biochemischen Grundprinzipien und Funktionen unseres Organismus gesellt sich die biochemische Individualität jeder einzelnen Person. Diese hat sowohl geographische und evolutionäre Ursachen, aber sie hängt auch von der aktuellen Ernährungssituation der betroffenen Person ab. Die Galenik eines Medikaments oder Nährstoffpräparates kann für den einen Patienten biochemisch unverträglich, für den anderen absolut hilfreich sein. Trotzdem sind beide Patienten vielleicht mit dem gleichen Krankheitserreger belastet oder haben den gleichen Nährstoff nur mangelhaft zur Verfügung. Genauso können einheimische Nahrungsmittel von einem Europäer problemlos verdaut werden, hingegen hat ein Asiat mit der gleichen Substanz vielleicht erhebliche Probleme, da er evolutionär noch nicht daran angepasst ist. Das gilt natürlich auch umgekehrt.
bioenergetische Diagnoseverfahren
Dieser Begriff steht für Methoden, die auf verschiedene Art in der Lage sind bioelektrische Felder zu interpretieren. Die einfachste und gleichzeitig sehr bekannte Form ist das Rutengehen. Hierbei werden zum Beispiel negative Felder in einem Wohnraum lokalisiert. Die Elektroakupunktur nach Voll und Kramer und die Applied Kinesiology sind sehr komplexe bioenergetische Diagnoseverfahren. Sie können die bei Krankheit auftretenden biophysikalischen Veränderungen des elektrischen Feldes im Menschen detailliert erfassen und auswerten.
C
Chemonukleolyse
Die Chemonukleolyse ist ein minimal invasives Verfahren zur Rekonstruktion von funktionellen Schäden an der Wirbelsäule nach einem Bandscheibenvorfall/-vorwölbung. Mit der Beseitigung der zerstörten Substanz einer Bandscheibe erfolgt die Schmerzreduktion durch Nachlassen des Druckes auf den betroffenen Nerv.
Chiro-Therapie (Chiropraktik)
Die Chiropraktik bezeichnet verschiedene Behandlungstechniken, mit denen Fehlstellungen im passiven Bewegungsapparat korrigiert werden. Die Behandlung hat die Absicht, die Funktionsfähigkeit und das Gefüge von Gelenken und Muskulatur zu normalisieren und dabei funktionsbedingte Schmerzen zu beseitigen oder zu lindern.
Chronisch
Der Begriff wird im medizinischen Wörterbuch Pschyrembel umschrieben mit langsam sich entwickelnd, langsam fortlaufend. Synonym werden als chronisch verlaufend alle Krankheiten bzw. degenerativen Prozesse bezeichnet, die nicht innerhalb von 2-4 Wochen nach einer eventuell auftretenden Akutphase deutlich abklingen und ausheilen.
Computer-Tomographie (CT)
Die CT ist ein bildgebendes Diagnostisches Verfahren, das mittels Röntgenstrahlen Querschnitte ausgewählter Körperabschnitte darstellt.
Craniale Osteopathie
Die Craniale Osteopathie befasst sich mit Diagnostik und Therapie funktioneller Störungen im Cranio-Sacralen-System. Die Behandlungstechniken stellen eine sanfte, sensible, manuelle Form der Mobilisation blockierter Strukturen im Bereich des Schädels, Beckens und der Wirbelsäule dar.
Cranialer Rhythmus
Die Volumenänderung des Schädels, als craniale Atmung bezeichnet, ist verschiedenen rhythmischen Zyklen unterworfen. Drei Rhythmen lassen sich theoretisch herleiten und beobachten. Der normale Takt der Lungenatmung und die in diesem Zusammenhang entstehenden Bewegungen an der Wirbelsäule übertragen sich über Zugkräfte an der harten Hirnhaut auch auf die craniale Atmung (12-14 Bewegungen pro min)[Animation]. Ein weiterer cranialer Rhythmus kann mit ca. 6080 Bewegungen pro Minute beobachtet werden. Dieser lässt sich nachvollziehbar der Herzfrequenz zuordnen, da mit jedem Blutdruckanstieg pro Herzschlag auch der Schädel sein Volumen erweitern muss. Der dritte Rhythmus entsteht wenn man die Produktion und Resorption der Hirnflüssigkeit (Liquor) als Taktgeber in Betracht zieht, da sich auch hieraus eine Volumen Zu- und Abnahme ableitet.
Cranio-Sacrales System (CSS)
Die funkionelle Einheit bestehend aus dem Schädel (griechisch: Kranion), der Wirbelsäule, dem Kreuzbein (lateinisch: Sacrum), dem Becken und den Hirnhäuten wird in der Osteopathie als Cranio-Sacrales System beschrieben.
D
Darminsufflation
Als Insufflation (lateinisch: flare blasen) bezeichnet man das Einblasen von Gasen. Eine Darminsufflation wird in Zusammenhang mit einer Ozontherapie durchgeführt. Hierbei wird ein Ozongasgemisch in den Darm eingeblasen. Auch das Einblasen des Narkosegases in den Rachen als OP-Vorbereitung bezeichnet man als Insufflation.
Degeneration
Als Degeneration (lateinisch: generare erzeugen) bezeichnet man die Entartung zellulärer Strukturen oder Funktionen infolge einer Schädigung. Ein klassisches Beispiel aus der Orthopädie ist die Degeneration der Bandscheiben.
Dehydrieren / Dehydratation
Als Dehydratation wird die Abnahme des Körperwassers bezeichnet, welche durch verschiedene Ursachen bedingt sein kann. Gleichzeitig auftretende Mineralstoffverluste (entscheidend ist hier das Natrium) beeinflussen dabei je nach Verhältnis zum Wasserverlust die osmolare Konzentration. Daraus ergeben sich drei Formen der Dehydratation. Bei der isotonen Dehydratation verlieren wir im gleichen Verhältnis Wasser und Natrium (z. B. bei Erbrechen, Durchfall oder Blutverlusten). Die hypertone Dehydratation ist gekennzeichnet durch reinen Wasserverlust ohne Natriumverlust (tritt auf bei Fieber oder beim Verdursten) wir werden also insgesamt dickflüssiger. Diesen Zustand nennt man Exsikkose. Hingegen wird bei der hypotonen Dehydratation verlieren wir neben dem Körperwasser noch gesteigert Natrium (tritt auf bei Verbrennungen, beim Schwitzen oder bei Missbrauch von Abführmitteln).
Dekompensation
Allgemein ist die Kompensation der Ausgleich einer verminderten Funktionalität durch gesteigerte Tätigkeit mit dem Ziel, Funktionen aufrechtzuerhalten. Bricht die Funktionalität weiter ein und ist nicht mehr ausgleichbar, tritt der Zustand der Dekompensation ein, einhergehend mit Funktionsverlusten und eventuellen Folgeschäden. Ein Beispiel wäre das Anwachsen des Herzmuskels (Hypertrophie) Zwecks Steigerung der Pumpleistung des Herzens, um pathologische Prozesse zu kompensieren oder als Reaktion auf regelmäßige sportliche Belastung. Ist das kritische Gewicht des Herzmuskels überschritten kann dieser nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dekomsensation des Systems an dieser Stelle ist die Folge (z.B. Herzinfarkt).
Diagnose
Als Diagnose (griechisch: diagnosis Entscheidung) bezeichnet man in der Medizin die Erkennung und Benennung von Krankheiten. Sie ist das Resümè des Arztes aus allen bis dahin zusammengetragenen Informationen über das Krankheitsbild.
E
Elektromyographie (EMG)
Das EMG ist ein technisches Untersuchungsverfahren, bei dem man die elektrische Aktivität eines Muskels messen und darstellen kann. Mit diesen Informationen kann man z.B. Rückschlüsse ziehen, inwieweit die nervale Versorgung des Muskels gewährleistet ist.
Entzündung
Eine Entzündung im medizinischen Sinne bezeichnet einen durch bestimmte Symptome gekennzeichneten Zustand von Körpergewebe. Folgende bezeichnet man auch als Kardinalsymptome: Rubor (Rötung), Calor (Erwärmung), Dolor (Schmerz) und Tumor (Schwellung). Neben diesen 4 Grundzeichen jeder Entzündung wurde nachträglich noch ein weiteres Symptom definiert die Funktionseinschränkung.
Enzym
Übersetzt bedeutet das Wort in den Sauerteig. Die alte Bezeichnung für Enzyme ist Ferment. Enzyme sind Proteine, welche als Katalysatoren chemische Reaktionen ohne Beeinflussung ihres Gleichgewichts in lebenden Organismen beschleunigen.
Epidural
Die harte Hirnhaut (lateinisch: dura mater) kleidet den Schädel von innen aus und umschließt das Nervengewebe in der Wirbelsäule. Der sich ergebende Raum zwischen der harten Hirnhaut und der inneren Knochenhaut (Periost) der Wirbelkörper nennt man Epiduralraum. Dieser erstreckt sich vom 1. Halswirbel bis zum 2. oder 3. Sakralwirbel und hat beim Erwachsenen ein theoretisches Fassungsvermögen von 120ml. Der Epiduralraum wird synonym auch Periduralraum genannt.
essentiell
Hinter diesem Begriff (lateinisch: essentia Wesen) verbergen sich zwei Bedeutungen:
1. ohne erkennbare Ursache (z.B. essentieller Bluthochdruck)
2. lebensnotwendig (z.B. Vitamine, Mineralstoffe, manche Aminosäuren)
Extraktion
Das operative Entfernen eines Zahnes wird in der Zahnmedizin als Extraktion bezeichnet. Das dazugehörige Verb ist extrahieren (lateinisch: extrahere herausziehen). Der Begriff findet auch bei anderen medizinischen Zusammenhängen Anwendung (z.B. in der Pharmazie: Extrakt Auszug eines Stoffes aus tierischer oder pflanzlicher Substanz).
F
Fettsäure
Fettsäuren sind Bestandteile der Neutralfette. Durch enzymatische Vorgänge im Dünndarm werden die in der Nahrung enthaltenen Neutralfette aufgespaltet. Es entstehen Fettsäuren und Glyzerin. Fettsäuren sind im Körper Bestandteil jeder Zellmembran. Sie werden grob eingeteilt in gesättigte und ungesättigte Fettsäuren. Die 2-3fach ungesättigten Fettsäuren sind zunächst essentiell und müssen daher mit der Nahrung zugeführt werden. Ungesättigte Fettsäuren höheren Grades können vom Organismus synthetisiert werden - sind nicht essentiell.
Fraktur
Einen Knochenbruch - die Kontinuitätsunterbrechung einer Knochenstruktur unter Bildung von Bruchstücken - bezeichnet man als Fraktur (lateinisch: frangere brechen).
Freie Radikale
Radikale sind sehr reaktionsfreudige, kurzlebige Moleküle, die unter dem Einfluss energiereicher Strahlen, Umweltgifte oder im körpereigenen Stoffwechsel entstehen. Freie, also ungebundene Radikale versetzen biologisches Gewebe in oxidativen Stress und können es zerstören, indem sie als Initiator eine Kettenreaktion auslösen. Darin kann sich ein freies Radikal mit dem Teil eines bestehenden Moleküls zu einem neuen Molekül verbinden (Angriffspunkte für Radikale sind insbesondere die ungesättigten Fettsäuren der Zellmembranen). Wird der neue Reaktionspartner ebenfalls als freies Radikal freigesetzt, so kann er eine analoge Reaktion verursachen. In solch einer Ketten-Reaktion verschwinden vom Körper gewünschte Moleküle und es entstehen unerwünschte oder gefährliche Moleküle. Bruchstellen in der DNA sind an sich schon gefährlich, weil Lesefehler der DNA Krebs verursachen können.
Antioxidantien haben im Organismus als Radikalfänger die Aufgabe, freie Radikale zu binden und somit deren Reaktionsfreudigkeit kontrolliert ablaufen zu lassen.
Funktionelle Störung
Körpereigene Regelprozesse sichern, dass ein gesunder Organismus auf Reize reagieren kann. Sind diese Regelprozesse in ihrem Gleichgewicht gestört, wird dieser Zustand in der Regulationsmedizin als funktionelle Störung bezeichnet. Diese Störungen treten auf, lange bevor z.B. eine organische Erkrankung vorliegt bzw. messbar wird. Oft können sie vom Organismus kompensiert werden, weil benachbarte oder übergeordnete Systeme die Funktion übernehmen bzw. innerhalb ihrer Toleranzgrenzen Korrekturmaßnahmen einleiten. Ein bekanntes Beispiel ist ein frühfunktioneller Bluthochdruck, häufig als essentiell diagnostiziert. Dieser Bluthochdruck ist mitunter eine Korrekturmaßnahme des Organismus, weil ein vom Blutdruck abhängiges Organsystem (z.B. die Nieren) eine funktionelle Störung aufweist. Das Herzkreislaufsystem kann sehr lange mit dieser Hypertonie auskommen, ohne irreparable Schäden davonzutragen, aber es bleibt eine funktionelle Störung und schränkt den Organismus in seiner Regulationsfähigkeit ein.
G
Galenik
Die pharmazeutische Technologie beschäftigt sich mit den Arzneiformen, also den Zubereitungen der Arzneistoffe, die wir in ihrer Endstufe als Medikamente kennen. In besonderem Ausmaß - wenn auch nicht ausschließlich - beschäftigt sie sich mit der Herstellung von Arzneiformen. Die alte Bezeichnung für Pharmazeutische Technologie lautet Galenik, benannt nach dem griechischen Arzt Galenus von Pergamon, auf dessen Schriften sie aufbaut.
H
Hämatom
Bluterguss in Weichteile oder Zwischengewebsräume (griechisch: häm, hämo, hämato Worteil mit der Bedeutung Blut)
Hyaluronsäure-Therapie
Ein natürlicher Bestandteil der Gelenkflüssigkeit wird in ein arthrotisch verändertes Gelenk injiziert. Als Folge erhöhen sich über längeren Zeitraum die Beweglichkeit, die Belastbarkeit und damit die Funktionalität des Gelenkes, einhergehend mit deutlicher Schmerzreduktion.
I
Immunsystem
Zur Erhaltung der Individualstruktur besitzt der menschliche Organismus ein funktionelles System aus spezifischer und unspezifischer Abwehr körperfremder Substanzen (Antigene) und kontinuierlicher Elimination anomaler (z.B. maligne entartet) Körperzellen (lateinisch: immunis frei von, verschont, rein). Immunität (z.B. gegen Viren) kann im Laufe des Lebens durch die Auseinandersetzung mit dem Antigen erworben werden, hingegen Resistenz (lateinisch: resistere widerstehen) ist angeboren.
Indikation
Der hinreichend gerechtfertigte Grund zur Verordnung eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen Verfahrens in einem definierten Krankheitsbild wird als Indikation bezeichnet die Heilanzeige (lateinisch: indicare - anzeigen).
Infektion
Die Infektion (lateinisch: infectere anstecken, hineintun) ist definiert als Übertragung, Haften bleiben und Eindringen von Mikroorganismen (z.B. Viren) in einem Makroorganismus (Pflanze, Tier) und deren Vermehrung in ihm. Infektion bildet die Voraussetzung für die Entstehung einer Infektionskrankheit. Sie wird im Wesentlichen von den infektiösen (Kontagiosität - Übertragbarkeit, Tenazität - Haftfähigkeit, Invasivität - Eindringungsvermögen, Vitalität - Vermehrungsvermögen) Eigenschaften und pathogenen Eigenschaften des Mikroorganismus bestimmt. Entstehung und Verlauf hängen außerdem von der Immunität des Makroorganismus ab.
Infiltration
Infiltration im medizinischen Sinn ist die Bezeichnung für das meist örtlich begrenzte Eindringen von Flüssigkeiten oder Zellen durch einen Filter in Gewebe (lateinisch: filtrum Seihetuch). Der Begriff wird auch synonym für Injektion gebraucht.
Infusion
langsames Einbringen von gelösten Stoffen in den Körper
Injektion
schnelles Einbringen von gelösten Stoffen in den Körper durch Druck
inter
lateinischer Wortteil mit der Bedeutung: inmitten, dazwischen
interdisziplinär
Unter Interdisziplinärität versteht man die Eigenschaft einer Wissenschaft, Denkweise, Tagung oder anderer Tätigkeiten, fachübergreifende Ansätze zu verfolgen oder zumindest deren Methoden zu nutzen. Eine interdisziplinäre Arbeitsweise oder Forschung umfasst mehrere voneinander unabhängige Fachgebiete, die einer meist wissenschaftlichen Fragestellung mit ihren jeweiligen Methoden nachgehen und so zu einem facettenreicheren Ergebnis führen können. Es spielt hierbei eine untergeordnete Rolle, ob diese Fachgebiete selbst interdisziplinäre Ansätze verfolgen oder ob sich diese Ansätze erst durch eine Kombination dieser Fachgebiete in hierfür meist speziell gebildeten Arbeitsgruppen ergeben. Wichtig in Abgrenzung zur Multidisziplinarität (auch Pluridisziplinarität) ist jedoch, dass Methoden zwischen den Disziplinen vermittelt werden und sich damit Lösungsstrategien nicht allein durch einen Austausch der Ergebnisse einzelner Strategien ergeben. Interdisziplinärität bedingt also das Zusammenführen verschiedener Teilaspekte, ein reines Nebeneinander dieser Aspekte reicht hierfür nicht aus.
Intra
lateinischer Wortteil mit der Bedeutung: innerhalb wird oft benutzt um das Zusammenspiel innerhalb eines Systems zu beschreiben, hingegen passt der Wortteil inter für das Zusammenspiel zwischen zwei Systemen (z.B. intermuskulär vs. intramuskulär).
intracraniell /intracranial
innerhalb des Schädels (griechisch: Kranion Schädel)
intramuskulär
innerhalb des Muskels, z.B. eine Injektion kann intramuskulär (i.m.) verabreicht werden
intravenös
in die Vene, z.B. eine Injektion kann intravenös (i.v.) verabreicht werden
Invasiv
lateinisch eindringend, jede Operation, die einen Schnitt verlangt, sogar eine Injektion ist bereits ein invasiver Eingriff
Irreversibel
nicht umkehrbar, nicht rückgängig zu machen (lateinisch: reversio Umkehr, Rückkehr)
J
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K
Kyphoplastie / Vertebroplastie
Ein instabiler bzw. sich auflösender oder teilweise zerstörter Wirbelknochen wird durch die Injektion eines Knochenzementes wieder von innen heraus stabilisiert und dadurch vor dem Zusammenbruch geschützt. Auch ein bereits gebrochener Wirbelknochen kann durch eine Vertebroplastie restabilisiert werden.
L
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M
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N
Neuraltherapie (Neuromodulation mit Lokalanästhetikum)
Mit Hilfe eines Lokalanästhetikums (z.B. Procain) werden per Infiltration die irritierenden Impulse einer energetisch gestörten, mitunter sogar pathologischen lokalen bzw. segmentalen Struktur zeitweilig vom vegetativen Nervensystem entkoppelt. Eine dadurch mögliche Neuordnung im System ist für das Auslöschen hartnäckigster chronischer Prozesse verantwortlich.
Neuromodulation
Neuromodulation ist ein Sammelbegriff für verschiedene Infiltrationsverfahren in der Schmerztherapie. Die unterschiedlichen Verfahren haben letztendlich alle das Ziel, die Reizkette zwischen Schmerzentstehungsgebiet und dem zentralen Nervensystem (ZNS) zu unterbrechen.
Neuromodulation mit Corticosteroiden
Eine lokale Cortisontherapie unterdrückt die Immunreaktionen des Organismus in einem betroffenen Areal mit dem Ziel, entzündliche Prozesse aufzuhalten bzw. zu unterbinden. Ein eventuell bereits entstandener Teufelskreislauf wird unterbrochen und mitunter die Einleitung einer langfristigen Regeneration des geschädigten Gewebes ermöglicht.
Neuromodulaton mit Lokalanästhetikum (Neuraltherapie)
Mit Hilfe eines Lokalanästhetikums (z.B. Procain) werden per Infiltration die irritierenden Impulse einer energetisch gestörten, mitunter sogar pathologischen lokalen bzw. segmentalen Struktur zeitweilig vom vegetativen Nervensystem entkoppelt. Eine dadurch mögliche Neuordnung im System ist für das Auslöschen hartnäckigster chronischer Prozesse verantwortlich.
Neuromodulation mit Morphinen
Opiode (Morphine) sind die derzeit wirksamsten der Medizin zur Verfügung stehenden Schmerzmittel. Verschiedene Formen einer Neuromodulation mit Morphinen verursachen letztendlich eine verstellte Wahrnehmung in unserem zentralen Nervensystem und können so eine Linderung bzw. Unterdrückung stärkster Schmerzzustände bewirken.
Neuromodulation mit Ozon
Mit einer Infiltration eines Ozongasgemisches in ein Gelenk bzw. Gewebe wird ein häufiger, sich aufschaukelnder entzündlicher Prozess unterbrochen. Das lokale Sauerstoffüberangebot sorgt für einen Regenerationsschub des geschädigten Gewebes.
O
Orthomolekulare Medizin (OM)
In der Orthomolekularen Medizin versucht man durch die gezielte Zufuhr (Substitution) von fehlenden Nährstoffen, im Körper entstandene Mangelsituationen zu beseitigen und damit die biochemischen Abläufe im Organismus zu normalisieren bzw. zu optimieren.
Ozontherapie
Die stark oxidativen Eigenschaften des Ozons verbessern durch dessen Einbringung in den Blutkreislauf die allgemeine immunologische Abwehr und die arterielle Durchblutung.
P
Proliferationstherapie
Die Proliferationstherapie ist ein Injektionsverfahren, das die Regeneration von strukturell geschwächtem kollagenen Gewebe (Sehnen & Bänder) einleiten, begünstigen und dynamisieren kann.
Q
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R
Rekonstruktionen
Den Wiederaufbau einer zerstörten Gelenkstruktur durch das Einbringen von stabilisierenden Substanzen kann man unter dem Begriff Rekonstruktion zusammenfassen. Sie findet sowohl bei knöchernen Bestandteilen (Vertebroplastie, Kyphoplastie) als auch bei Gelenkflüssigkeiten (Hyaluronsäure-Therapie) Anwendung.
S
synonym
Synonymie (griechisch: synónymos - gleichnamig) ist eine Beziehung zwischen lexikalischen Zeichen. Ein Synonym ist ein lexikalisches Zeichen, das die gleiche Bedeutung hat wie ein anderes lexikalisches Zeichen.
Eine etwas davon abweichende Bedeutung von Synonym findet man bei Aristoteles: Zwei Dinge sind synonym, wenn sie dieselbe Bezeichnung und dieselbe Definition aufweisen.
T
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U
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V
Vertebron
Eine spezielle Form des Arthron ist das Vertebron. Es beschreibt die funktionelle sensomotorische Einheit eines Wirbelsäulensegment (z.B. Th12/ L1).
Vertebroplastie / Kyphoplastie
Ein instabiler bzw. sich auflösender oder teilweise zerstörter Wirbelknochen wird durch die Injektion eines Knochenzementes wieder von innen heraus stabilisiert und dadurch vor dem Zusammenbruch geschützt. Auch ein bereits gebrochener Wirbelknochen kann durch eine Vertebroplastie restabilisiert werden.
W
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X
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Y
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Z
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