Praxis Dr. Finkelstein aktuell
Arthroskopie bei Arthrose
Arthroskopie bei Arthrose
Im Rahmen ihrer Studie untersuchten Alexandra Kirkley (University of Western Ontario) und Kollegen 178 durchschnittlich 60-jährige Patienten mit mäßig bis stark ausgeprägter Gonarthrose.
Größere Meniskusläsionen, entzündliches oder postinfektiöses Geschehen, Achsenabweichungen von mehr als 5 Grad, vorangegangenes Trauma und Steroid-Injektionen in den zurückliegenden drei Monaten waren die Ausschlusskriterien.
86 nach dem Zufallsprinzip ausgewählte Teilnehmer bekamen zwölf Wochen lang eine individuell abgestimmte Physiotherapie (pro Woche 60 Minuten) und zusätzlich Medikamente. Bei weiteren 86 Patienten wurde zusätzlich zu dieser Behandlung eine therapeutische Arthroskopie durchgeführt.
WOMAC-Index
WOMAC steht für Western Ontario Mac Master University. Der WOMAC-Index erfasst auf mehreren Messebenen den Schmerz, die Steifigkeit und die funktionelle Kapazität von Patienten mit Cox- oder Gonarthrose.
Vor sowie 3, 6, 12, 18 und 24 Monate nach der Therapie wurde das Ergebnis protokolliert, hauptsächlich anhand des WOMAC-Index. Zu keinem Zeitpunkt war zwischen den beiden Gruppen ein signifikanter Unterschied auszumachen.
Die Autoren werten ihr Ergebnis als klare Absage an die arthroskopische Intervention bei Gonarthrose (Ausnahme: große Meniskuläsion).
Abstrakt der Originalpublikation
me / Quelle: N Engl J Med 359 (2008) 1097–1107
27.10.2008